Petter Solberg: Mit gebrochenem Daumen aufs Podium

Trotz eines Handicaps fährt Petter Solberg in Belgien aufs Podium der Rallycross-WM, verliert aber erstmals nach einem Rennen die Führung in der Gesamtwertung

(Motorsport-Total.com) - Seit dem ersten Rennen der Rallycross-WM 2014 in Portugal führte nach jedem Rennen Petter Solberg (Citroen) die Gesamtwertung an. Bis zum vergangenen Wochenende. Da verlor der Norweger die Tabellenspitze an Mattias Ekström (Audi), der im belgischen Mettet seinen zweiten Saisonsieg feiert. Mit Rang drei in Belgien und Platz zwei in der Gesamtwertung ist der zweimalige Champion Solberg aber dennoch zufrieden - vor allem, weil er mit einem großen Handicap antrat.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg fuhr trotz eines Handicaps auf Rang drei Zoom

"Ich glaube, ich habe mir in Deutschland den linken Daumen gebrochen", sagt Solberg. "Ich musste ihn ständig mit Tape bandagieren, daher war das Wochenende einige Male sehr schmerzhaft. Während des Fahrens denkt man nicht viel darüber nach, aber anschließend tut es höllisch weh." Doch Solberg biss auf die Zähne und erkämpfte sich im Finale einen starken dritten Rang.

"Das Wochenende lief gut für uns", bilanziert er. "Natürlich wollen wir immer gewinnen, aber wenn ich mir die Besetzung des Finales anschaue, war es vielleicht das stärkste aller Zeiten in der Rallycross-WM." Dort musste sich Solberg nicht nur mit dem Mann der Stunde Ekström, sondern auch mit dem neunmaligen Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb (Peugeot), den schnellen Schweden Johan Kristofferson und Anton Marklund (beide Volkswagen) und dem belgischen Routinier Francois Duval (Ford) messen.


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"Am Start hätte ich außen an Ekström vorbeigehen können, aber das wäre ein Risiko gewesen, und die will ich vermeiden", sagt Solberg, der direkt in die Joker-Runde ging und dann hinter Marklund auf Rang zwei lag. Doch dann drehte sich der Schwede vor Solberg, woraufhin der in die Eisen gehen musste. "Dabei habe ich bestimmt zwei Sekunden verloren. Hat mich das den zweiten Platz gekostet? Vielleicht", meint Solberg, der dann nicht mehr an Loeb vorbei kam und mit Rang drei vorliebnehmen musste.

In der Gesamtwertung liegt Solberg nun vier Punkte hinter Ekström, doch beim vierten Saisonrennen in Lydden Hill will der Norweger zurückschlagen. "Der Job für das Team lautet nun, die Pace zu finden die wir brauchen, um Ekström aufzuhalten", sagt Solberg. "Aber keine Sorge, wir haben einen Plan."