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  • 05.05.2017 10:19

Johan Kristoffersson: "Fühlst dich manchmal wie Usain Bolt"

Volkswagen-Pilot Johan Kristoffersson erklärt, warum er sich manchmal wie ein Sprint-Ass fühlt und was den WRX-Lauf in Hockenheim so besonders macht

(Motorsport-Total.com) - Die Rallycross-WM (WRX) ist zu Gast in Hockenheim! Für Johan Kristoffersson von PSRX-Volkswagen-Schweden jedes Mal ein Highlight. Nach seinem dritten Platz in Montalegre möchte der Teamkollege von Petter Solberg auch in Deutschland auf das Podium fahren. Im Interview spricht der Schwede ivor dem dritten WM-Lauf über die besondere Atmosphäre im Motodrom, verpasste Joker-Runden und warum er sich manchmal fühlt wie Sprint-Ass Usain Bolt.

Titel-Bild zur News: Johan Kristoffersson

Johan Kristoffersson fährt 2017 sowohl in der WRX als auch in der STCC Zoom

Frage: "Johan, beim letzten Rennen in Portugal haben Sie in Q3 eine Joker-Runde verpasst. Ihr Vater Tommy, der ja auch ihr Spotter ist, hat den Fehler auf seine Kappe genommen. Herrscht nun Funkstille im Hause Kristoffersson?"
Johan Kristoffersson: "Nein, natürlich nicht (lacht; Anm. d. Red.)! Das war ein kleiner Kommunikationsfehler, der in der Action schon mal passieren kann. Mir ist es allerdings erst zwei Mal passiert: das erste und das letzte Mal!"

Frage: "Ansonsten läuft es ja hervorragend. Sowohl in Barcelona als auch in Montalegre haben Sie im Polo GTI Supercar jeweils die schnellste Rundenzeit gehabt. Sie fühlen sich wohl im Auto, oder?"
Kristoffersson: "Ja, der Polo GTI ist wirklich extrem schnell und hat jede Menge Power - das macht das Leben für Petter und mich im Rennen einfacher. Allerdings bedeutet es nicht zwangsläufig, dass das schnellste Auto im Feld am Ende vorne landet. In der Rallycross-WM ist das gesamte Paket entscheidend. Alles, vom Start über die Motorleistung bis zum Set-up muss im entscheidenden Moment passen."

Frage: "Es ist Ihr drittes Rennen in Hockenheim zusammen mit der DTM. Wie gefällt Ihnen die Strecke und was ist das Ziel an diesem Wochenende?"
Kristoffersson: "Die Strecke ist wirklich toll, mit sehr schnellen, offenen Asphalt-Abschnitten und gleichzeitig mit engen, technisch anspruchsvollen Schotter-Passagen. Diese extremen Gegensätze sind eine große Herausforderung, die optimale Abstimmung zu finden."

"Und dann ist da natürlich die besondere Atmosphäre in Hockenheim. Durch die DTM haben wir viele Zuschauer und die Stimmung im Motodrom ist fantastisch! Natürlich wäre es wichtig für das neue Team, unseren ersten Sieg vor so einer Kulisse zu landen. Aber persönlich steht für mich im Vordergrund, so viele Punkte für die WM wie möglich zu sammeln - Sieg und volle Punktzahl wären perfekt."

Frage: "Stichwort Rundstrecke: Sie fahren dieses Jahr auch noch in der Skandinavischen Tourenwagen-Meisterschaft STCC. Was ist der Unterschied im Cockpit zwischen Rallycross und Rundstrecke?"
Kristoffersson: "Ich fahre zusammen mit Fredrik Blomstedt in einem Golf GTI TCR, leider nicht den Auftakt, denn der ist zeitgleich an diesem Wochenende."


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"Der Unterschied ist recht einfach zu erklären: Obwohl in der STCC die Rennen kurze Sprintrennen sind, ist die Distanz im Vergleich zur WRX zumindest lang genug, um einen Fehler beim Start auszubügeln. Die WRX ist da mehr wie ein 100 Meter-Lauf. Das Adrenalin ist enorm und ein verpatzter Start ist nicht mehr aufzuholen - du sitzt im Cockpit und fühlst dich manchmal wie Usain Bolt im Startblock."