Zeitnahme: Spanische Firma in Schweden am Prüfstand

Die Zeitnahme-Probleme sollen sich bei der Rallye Schweden nicht wiederholen - Die spanische Firma SIT steht auf dem Prüfstand

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt der Rallye-WM in Monte Carlo gab es einige Probleme mit der Zeitnahme. Mehrmals wurden falsche Zwischen- und Prüfungszeiten angezeigt. Dazu fiel zeitweise die Positionsanzeige der Autos aus. Neben dem sportlichen Chaos auch ein sicherheitsrelevantes Problem. Im vergangenen Herbst trennte sich der Automobilweltverband FIA von der Firma Stage One Technology (S1T), die sich seit vielen Jahren um das "Timing Tracking" gekümmert hat. Der neue Auftrag ging an die spanische Firma Sistemas Integrales de Telecomunicacion (SIT). Über den kurzfristigen Wechsel waren Veranstalter und Wettbewerber beunruhigt.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Auch die Probleme mit der Zeitmessung konnten Sebastien Loeb nicht stoppen Zoom

Und prompt gab es beim Saisonauftakt Probleme. Wenn am zweiten Februar-Wochenende die Rallye Schweden stattfindet, wird das zur Nagelprobe für SIT. "Sie werden ihre Hausaufgaben bis Schweden erledigen", stellt FIA Rallye-Direktor Jarmo Mahonen gegenüber 'Autosport' klar. "Wir erwarten ein perfektes Service. Nach der Rallye werde ich meine Entscheidung treffen." Sollte SIT wieder Probleme haben, dann könnte sich die FIA für eine andere Lösung entscheiden.

Doch welche anderen Möglichkeiten bleiben? S1T-Direktor Simon de Banke wäre offen für eine Rückkehr seiner Firma. "Wir arbeiten derzeit an einer Reihe neuer Projekte. Die WRC ist aber in unserem Herzen und wir schließen weitere Gespräche nicht aus." Nun muss die spanische Firma in der Kälte Schwedens zeigen, wozu sie in der Lage ist. Das wechselhafte Wetter sorgte bei der "Monte" zum Teil für den Ausfall des Kommunikationssystems.

"Monte Carlo war eine schwierige Rallye für einen neuen Partner. Das Terrain ist sehr schwierig", nimmt Mahonen die Spanier in Schutz. "Vielleicht ist es unfair, wenn wir zu viel über diese Veranstaltung sagen. Sie hatten Probleme bei ihrer Kommunikation, aber das Tracking ist sehr wichtig. Es geht dabei um die Sicherheit. Das steht an erster Stelle."

Die Zeitnahme-Probleme sollen sich bei der Rallye Schweden nicht wiederholen - Die spanische Firma SIT steht auf dem Prüfstand