• 07.02.2015 15:55

  • von David Evans (Haymarket)

Volkswagen spielt Favoritenrolle runter und stärkt Rivalen

Volkswagen-Teamchef Jost Capito spielt die Erwartungen an seine Fahrer herunter und traut den WM-Rivalen reelle Gewinn-Chancen zu

(Motorsport-Total.com) - Trotzdem Volkswagen schon beim Auftakt der WRC-Saison 2015 in Monte Carlo vergangenen Monat die ersten drei Plätze belegen konnte, ist Teamchef Jost Capito weiterhin davon überzeugt, dass die Konkurrenz in diesem Jahr stärker sein wird, und sich die Sieger häufiger abwechseln werden. "Kris (Meeke, Citroen; Anm. d. Red.) wird stark sein", so Capito. "Er hat im vergangenen Jahr seine erste komplette Saison absolviert und wird nun immer schneller. Auch Kubica (M-Sport; Anm. d. Red.) wird immer stärker - was er bei einigen der Etappen in Monte Carlo gezeigt hat war unglaublich."

Titel-Bild zur News: Volkswagen

Doch nicht unschlagbar? Volkswagen spielt die Dominanzrolle runter Zoom

"Und wenn man Elfyn (Evans, M-Sport; Anm. d. Red.) anschaut, dann hat sich seine ganze Körpersprache verändert. Er ist selbstbewusst und stark, und Tanak (M-Sport; Anm. d. Red.) hat den Speed. Diese jungen Kerle machen große Schritte. Mit den Veränderungen der Startreihenfolge-Regelung können auch sie Rallyes gewinnen und ich würde nicht behaupten, dass sie das nicht verdient hätten."

M-Sport-Boss Malcolm Wilson bezweifelt jedoch, dass Volkswagen über die Saison hinweg zu schlagen ist: "So lange nichts dazwischen kommt, sind sie unschlagbar. Sie haben die richtige Kombination aus Auto und Fahrern und so gut wie jeden Bereich im Team stark besetzt. Ich will nicht pessimistisch klingen und wir werden alles geben, um sie zu schlagen, aber wenn man sich das Monte-Carlo-Ergebnis anschaut, wird es sehr schwierig, sie in diesem Jahr einzuholen."

Capito ist jedoch der Meinung, dass die Rivalen schneller waren, als es die Ergebnisse der Rallye Monte Carlo vermuten ließen. "Es freut mich, was Malcom sagt", sagt er. "Aber natürlich sind wir zu schlagen - im Sport kann man immer geschlagen werden. Es war ein starkes Ergebnis für Volkswagen, aber wir haben nicht von Anfang an dominiert. Das Ergebnis entstand auch aus den Fehlern der anderen."