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Toyota liebäugelt mit WRC-Comeback

Toyota fasst ein WRC-Programm ab 2014 ins Auge - Eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht getroffen, denn es gibt viel Arbeit zu erledigen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Formel-1-Ausstieg Ende 2009 hat sich Toyota im Motorsport neu aufgestellt. In den USA läuft ein erfolgreiches Programm in der NASCAR-Serie, auch wenn es noch nicht zum Titel gereicht hat. Dazu hat man in den vergangenen Monaten ein neues Langstreckenprogramm in Form des TS030 Hybrid auf die Beine gestellt, mit dem man in Le Mans und der Langstrecken-WM startet. Die Gerüchte über eine Rückkehr in die Rallye-WM halten sich seit einigen Wochen hartnäckig. Toyota hat 43 Rallyes gewonnen und sich mit vier Fahrer- und vier Markenweltmeisterschaften gekrönt. Ende 1999 ist man aber werksseitig ausgestiegen, um sich damals auf die Formel 1 zu konzentrieren.

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Toyota fasst die Rückkehr in die Rallye-WM mit einem Yaris ins Auge

Toyota Motorsport-Präsident Yoshiaki Kinoshita hat bestätigt, dass man ein WRC-Engagement in Betracht zieht. Ob man zurückkehren wird, ist aber noch nicht sicher. "Wir hoffen, dass wir für die Saison 2014 bereit sind. Unser Ziel ist es, ein WRC-Programm auf die Beine zu stellen", wird der Japaner von 'Autosport' zitiert. "Um in die WRC zurückzukehren, müssen wir aber mehrere Schritte machen, denn wir haben unser Programm 1999 gestoppt."

"Seither haben uns die meisten Leute verlassen. In unserer Firma gibt es kein Rallye Know-How. Wir müssen Motoren bauen, ein Chassis homologieren und uns das Wissen wieder aneignen. Dann wären wir bereit." Als Fahrzeug wird ein Yaris ins Auge gefasst. Dafür hat Toyota von der FIA und den anderen Herstellern bereits eine Genehmigung bekommen, denn der Kleinwagen ist um 15 Zentimeter kürzer als vom Reglement vorgeschrieben.

Derzeit liegt der Fokus aber auf dem Langstreckenprogramm, das zunächst auf drei Jahre festgelegt ist. Dort kann Toyota die Hybrid-Technologie in die Auslage stellen. Ein Rallye-Engagement hängt von mehreren Faktoren ab, auch wie die WRC einen Weg aus der Krise findet. "Niemand weiß, wie die wirtschaftliche Situation in der Zukunft ist", meint Kinoshita. "Wenn wir uns in einer sehr guten Situation befinden, dann könnten wir beides machen", schließt er ein Parallelprogramm von WEC und WRC nicht aus. "Wir müssen das Rallye-Projekt vorbereiten."