Sordo ohne Risiko zu Platz zwei

Platz zwei in Griechenland ist das beste Saisonergebnis für Dani Sordo - Der Citroen-Pilot ging keine Risiken ein und wurde von großen Dramen verschont

(Motorsport-Total.com) - Citroen-Werksfahrer Dani Sordo eroberte bei der Rallye Griechenland seinen zweiten Podestplatz in dieser Saison. Beim Auftakt in Monte Carlo kletterte der Spanier als Dritter auf das Podest, aber dann liefen die weiteren Einsätze mit Höhen und Tiefen. Platz zwei bei der berühmten Akropolis-Rallye ist sein bestes Ergebnis, seit er in diesem Jahr zum französischen Team zurückgekehrt ist. Auf den harten Schotter-Strecken ging Sordo keine unnötigen Risiken ein und wurde nach 14 Prüfungen mit einem guten Ergebnis belohnt. "Nach dem Crash in Portugal, den Problemen in Argentinien und meinem Fehler in Schweden war es kein einfacher Saisonstart."

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Carlos del Barrio (li.) und Dani Sordo (re.) feierten ihr bestes Saisonergebnis Zoom

"Mir gefällt diese Rallye sehr gut, es gibt guten Grip, aber es ist auch für das Auto und die Reifen riskant. Ich wollte nicht zu viel Risiko eingehen. Diese Taktik zahlte sich aus. Schon die erste Prüfung am Freitag zeigte deutlich, wie schwierig die Akropolis ist. Zahlreiche Fahrer hatten gleich zu Beginn Probleme. Nicht so Sordo: "An den Zwischenzeiten und den Nachrichten sah ich, dass andere Fahrer viele Probleme hatten. Deshalb ging ich es etwas vorsichtiger an." Das zahlte sich aus, denn Sordo beendete den Freitag als Zweiter.

Am Samstagvormittag wurde der Spanier, der immer noch auf seinen ersten Sieg wartet, von Jari-Matti Latvala (Volkswagen) überholt, der die Rallye auch gewinnen konnte. Der Finne ging wie Sordo behutsam an die Sache heran. Sordo erhielt den zweiten Platz aber bald zurück, denn die Probleme bei Jewgeni Nowikow (Ford) fingen an. "Wir haben uns seit dem Start für eine defensive Taktik entschieden. Aufgrund der Straßenverhältnisse sind wir noch vorsichtiger."


Fotos: Daniel Sordo, WRC: Rallye Griechenland


"Wir müssen Punkte für beide Wertungen sammeln, weshalb ich versuche Fehler oder Reifenschäden zu vermeiden." Auch den Samstag beendete er als Zweiter, obwohl der Rückstand auf Latvala kontinuierlich wuchs. "Ich bin sehr zufrieden, dass ich genau das gemacht habe, worum mich das Team gebeten hat", verweist Sordo auf Citroen-Teamchef Yves Matton. Schließlich kam er mit knapp zwei Minuten Rückstand als Zweiter ins Ziel.

Trotzdem hatte er insgeheim auf den Sieg gehofft. Am Samstag war sein Rückstand auf Latvala zeitweise nicht groß. "Als ich Jari-Mattis Speed sah, dachte ich mir, dass er irgendwann von der Straße fliegen und sein Auto beschädigen wird. Dann passierte Nowikow etwas. Es hätte spannend werden können, aber Jari-Matti war zu schnell. Um auch so schnell zu fahren, hätte ich viele Risiken eingehen müssen", merkt Sordo an, dass Citroen auch beim Speed unterlegen war.


Citroen in Griechenland

"Dieses Ergebnis war schließlich einfach zu holen, aber es ist gut für mich und mein Selbstvertrauen." Die Serie ging auch in Griechenland weiter: Abgesehen von Ausnahmekönner Sebastien Loeb konnte Citroen bisher nicht Volkswagen besiegen. Wie geht es nun auf Sardinien weiter? "Es sind jetzt jetzt zwei Wochen bis zur nächsten Rallye. Wir haben hier Punkte mitgenommen und wollen die nächste Rallye auf eine gute Art starten. Wir versuchen ganz vorne zu landen", macht sich Sordo Hoffnungen, dass es demnächst doch mit einem Sieg klappt.

Auch für seinen Teamkollegen Carlos del Barrio war Platz zwei ein schöner Erfolg, denn zuletzt in Argentinien sorgte er mit einem Konzentrationsfehler für einen Überschlag. "Es war ein hartes Wochenende. Die letzte Rallye war für mich nicht die beste. Ich habe es aber verdaut und mich auf meinen Job konzentriert, damit wir Punkte für das Team holen. Es ist ein sehr gutes Resultat. Für mich ist es das erste Schotter-Podium. Wir sind sehr glücklich und befinden uns in einem Jahresabschnitt, in dem wir Verbesserungen sehen." In der WM liegt Sordo mit 47 Punkten auf Rang sechs.