Sordo: Auch in Argentinien gab es nichts zu holen

Ein Konzentrationsfehler von Co-Pilot Carlos del Barrio sorgte in Argentinien schon früh für einen Überschlag - Dani Sordo konnte nur noch zwei WM-Punkte retten

(Motorsport-Total.com) - Dani Sordo zeigte zuletzt in Portugal eine deutliche Leistungssteigerung und konnte zu Beginn der Rallye mit Sebastien Ogier (Volkswagen) mithalten. Dann unterlief dem Spanier allerdings der entscheidende Fahrfehler. Sordo nahm den Fehler auf seine Kappe und merkte an, dass er etwas riskieren will, statt immer nur Vierter oder Fünfter zu werden. Er will in diesem Jahr endlich seinen ersten Sieg feiern. Auch in Argentinien schaffte es der 30-Jährige nicht. Bereits in der dritten Wertungsprüfung lag sein Citroen DS3 auf dem Dach.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Dani Sordo musste seine Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis früh begraben Zoom

Zuschauer stellten das Auto wieder auf die Räder und Sordo konnte weiterfahren. Die Citroen-Mechaniker reparierten den Wagen im Mittagsservice, doch sie wurden um fünf Minuten zu spät fertig und weitere Zeit ging verloren. Sordo konnte anschließend ins Ziel fahren, doch mehr als Platz neun und zwei WM-Punkte waren nicht mehr möglich. Der entscheidende Fehler in WP3 unterlief aber nicht Sordo, sondern seinem Co-Piloten Carlos del Barrio.

Die Beifahrertüre war nicht richtig geschlossen. Del Barrio versuchte sie zu schließen, doch dabei rutschten seine Augen in die falsche Zeile des Aufschriebs. Durch diese Unachtsamkeit sagte er Sordo eine Linkskurve zu schnell an. Sordo hielt sich an die Anweisung, war aber viel zu schnell und das Missgeschick nahm seinen Lauf. "In WP2 fühlte ich mich nicht sehr wohl, weil es sehr rutschig war. In der nächsten Prüfung war es dann viel besser", berichtet Sordo über die erste Etappe.

"Leider gab es ein Problem mit Carlos Türe. Das hat seine Konzentration gestört und er hat mir die falsche Notiz durchgesagt. Es ist enttäuschend, aber so ist das Leben." Manchmal macht der Fahrer einen Fehler, manchmal der Co-Pilot oder die Technik. Rallye ist ein Teamsport. Die zweite Etappe verlief für Sordo dann problemlos. "Es ist aber nicht so einfach motiviert zu bleiben, wenn man nichts mehr gewinnen kann", gibt der Citroen-Pilot zu Bedenken. "Ich fand auch nicht den richtigen Rhythmus."


Sordo überschlägt sich

In den letzten Tag ging Sordo als Zehnter und es ging noch vorwärts. Er überholte Andreas Mikkelsen (Volkswagen) und Martin Prokop (Ford), die ihrerseits ihre Schwierigkeiten hatten, und kletterte auf Rang acht. Doch dann traten Getriebeprobleme an Sordos DS3 auf und er verlor einen Platz wieder an Mikkelsen. Es war spannend, denn im Ziel hatte Sordo lediglich zwei Zehntelsekunden Rückstand auf den Norweger. "Ich habe nicht so sehr auf die Zeiten geachtet, weil ich mich hauptsächlich darauf konzentrierte, das Auto ins Ziel zu bringen."

"Ich konnte in erster Linie an meinem Fahrstil in langsamen Kurven arbeiten." In der WM liegt Sordo auf dem siebten Rang und hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den heranstürmenden Jewgeni Nowikow (Ford), der zuletzt mit zwei vierten Plätzen viel Boden gutmachen konnte.