Solberg pessimistisch: Top 5 wohl nicht mehr möglich

Nach seinem Ausfall am Freitag startete Petter Solberg eine Aufholjagd, die Top 5 sind realistisch betrachtet jedoch nicht mehr möglich

(Motorsport-Total.com) - Bis zum Freitagnachmittag war die Rallye Argentinien ein Dreikampf zwischen den beiden Citroen-Piloten Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen sowie Ford-Werksfahrer Petter Solberg. Der Norweger war als einziger Pilot in der Lage, das Tempo an der Spitze mitzugehen und führte die Rallye bis zur vierten Sonderprüfung sogar an. Dann beschädigte jedoch ein aufgewirbelter Stein die linke Spurstange seines Fiesta WRC, die wenig später brach. Solberg kam von der Stecke ab und prallte gegen einen Felsen, wobei auch die rechte Spurstange brach.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg fährt nach seinem Ausfall bereits wieder in den Top 10

Der Norweger war nicht in der Lage, diesen zweiten Defekt zu beheben und konnte die Sonderprüfung nicht beenden. Doch Solberg gab nicht auf, sondern setzte den Lauf unter Rally-2-Regeln fort. Nach dem zweiten Tag hatte sich der 37-Jährige bereits wieder auf Rang neun vorgekämpft, viel mehr wird realistisch betrachtet jedoch nicht mehr drin sein.

"Wir hatten gehofft, dass Petter noch auf den fünften Platz kommt, aber das sieht derzeit nicht gut aus", wird Teamchef Malcolm Wilson von 'Autosport' zitiert. "Aber es liegt noch ein schwieriger Tag von uns, wir werden weiter Druck machen und sehen was passiert", so der Brite. Solbergs Rückstand auf den derzeit fünftplatzierten Martin Prokop beträgt fast fünf Minuten. Auch die VW-Piloten Sebastien Ogier und Andreas Mikkelsen auf den Plätzen sechs und sieben haben über dreieinhalb Minuten Vorsprung auf Solberg.

Nachdem am Abschlusstag nur noch eine lange und fünf kürzere Sonderprüfungen auf dem Programm stehen, dürfte es dem Norweger schwerfallen, diesen Vorsprung aufzuholen. Auch die Charakteristik der Prüfungen ist für eine Aufholjagd nicht ideal. "Es gibt zu viele schnelle Passagen", sagt Solberg. "Wenn es enger und langsamer wäre, könnte ich mehr Zeit gut machen, aber so wird es schwierig."


Fotos: WRC: Rallye Argentinien


Beim Norweger überwiegt vor dem Schlusstag der Rallye Argentinien die Enttäuschung über seinen Ausfall: "Das ist nicht das, was wir uns erhofft hatten. Wir sind hierhin gekommen, um zu gewinnen. Aber wenn wir so weitermachen, halten wir unsere Chancen sowohl in der Fahrer- als auch in der Herstellerwertung am Leben", sagt Solberg. "Jeder sieht, dass das Auto in der Lage ist zu gewinnen."