Sebastien Ogier: Mehrere Verkehrsverstöße bei Rallye Polen

4.000 Euro Geldstrafe und eine Verwarnung: Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier missachtete bei der Rallye Polen gleich mehrfach die Verkehrsregeln

(Motorsport-Total.com) - Bei den Verbindungsetappen zwischen den Wertungsprüfungen müssen sich Rallye-Piloten wie jeder andere Autofahrer auch an die Verkehrsregeln halten. Machen sie das nicht, kann es richtig teuer werden. Diese Erfahrung machte Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier bei der Rallye Polen. Auf dem Weg zwischen der 16. und 17. Wertungsprüfung beging der Ford-Pilot gleich mehrere Verkehrsverstöße und wurde dafür zur Kasse gebeten.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier, Julien Ingrassia

Sebastien Ogier setzte sich in Polen über die Verkehrsregeln hinweg Zoom

4.000 Euro Geldstrafe, wovon 2.000 Euro für drei Rallyes zur Bewährung ausgesetzt werden, verhängten die Sportkommissare gegen Ogier. Zudem erhielt er eine Verwarnung. Eine Überwachungskamera hatte gefilmt, wie der Franzose über eine durchgezogene weiße Line gefahren war, um zwei Autos zu überholen. Außerdem fuhr er in einem Kreisverkehr entgegen der Fahrtrichtung, um nach links abzubiegen.

Die Polizei hatte die Aufnahmen an die Rallye-Organisatoren weitergeleitet, die daraufhin eine Untersuchung gegen Ogier eingeleitet hatten. In der Anhörung gab der Franzose, konfrontiert mit den Filmaufnahmen, die Verstöße zu und entschuldigte sich dafür. Nachdem am Ende der 16. Wertungsprüfung Motorprobleme an seinem Ford Fiesta WRC aufgetreten waren, sei er in Eile gewesen, um den Start der nächsten Wertungsprüfung rechtzeitig zu erreichen.

Außerdem seien die Autos vor ihm sehr langsam gefahren, weshalb er das unerlaubte Überholmanöver unternommen und anschließend die Abkürzung im Kreisverkehr genommen habe. Da sich beide Vorfälle innerhalb weniger Meter abspielten, wurden sie von den Sportkommissaren als ein Vorfall gewertet. Die Polizei hatte zudem behauptet, Ogier sei beim Einscheren nach dem Überholmanöver leicht mit einem der Autos kollidiert. Dies ließ sich anhand der Aufnahmen der Überwachungskamera allerdings nicht belegen und wurde daher von der Rennleitung nicht sanktioniert.

In ihrer Entscheidung stellten die drei Sportkommissare Waltraud Wünsch, Christiana Lundqvist und Lukasz Biegus jedoch heraus, dass Ogier als mehrmaliger Rallye-Weltmeister im Straßenverkehr eine besondere Vorbildfunktion zu erfüllen hätten.