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Sebastien Ogier: "Jetzt bin ich der Außenseiter"

Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier will die Saison 2017 beim neuen Arbeitgeber M-Sport ohne hohe Erwartungen angehen - Wie nah der Familienvater am Rücktritt war

(Motorsport-Total.com) - "Ich habe nichts zu verlieren", sagt Sebastien Ogier vor seiner ersten Rallye mit M-Sport. Und doch führt der viermalige Rallye-Champion schon am Mittwoch den Shakedown der Rallye Monte Carlo an. Für den Franzosen, der von Volkswagen im Stich gelassen quasi zwangsläufig zu einem Privatteam wechseln musste, ist das aber keine Selbstverständlichkeit. Er sieht sich in diesem Jahr nicht als Titelfavorit. Dabei ging es selbst bei seiner Entscheidung im Dezember um alles oder nicht.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier geht die Rallye-Saison 2017 zurückhaltend an Zoom

"Ich habe diese Herausforderung angenommen, weil ich Potenzial sehe", sieht sich Ogier vor seinem Einstand mit dem Ford Fiesta WRC auch nicht chancenlos. "Ich bin mir bewusst, dass es eine große Herausforderung mit wenig Vorbereitungszeit ist. Das wird nicht einfach. Meine Motivation liegt darin, etwas aus dieser Herausforderung zu machen. Es ist seltsam, einen Schritt zurück zu gehen und die Saison quasi als Außenseiter anzugehen. Aber Julien (Ingrassia, Beifahrer; Anm. d. Red.) und ich haben wenigstens viel Erfahrung und damit etwas, auf das wir hoffen können. Wir werden unser Bestes geben."

Die Verpflichtung erst im Dezember, wenige Testkilometer im Januar - "Wir gehen die Saison mit sehr wenig Erfahrung im Auto an und das macht es schwierig", warnt Ogier und fügt hinzu: "Außerdem ist es nur ein Privatem, mit dem es schwierig wird, sich gegen die Hersteller durchzusetzen. Aber es ist auch ein besonderes Privatteam, das schon viele Jahre bewiesen hat, dass es gut abschneiden kann. Ich habe vertrauen in sie, auch wenn die vergangenen Jahre nicht so gut gelaufen sind. Ich habe diese Herausforderung mit dem Gefühl angenommen, das dabei etwas herauskommen kann. Sonst wäre ich mit dem kleinen Tim Zuhause geblieben."

Der kleine Tim kam im Juni vergangenen Jahres zur Welt, knapp zwei Jahre nach der Hochzeit mit Moderatorin Andrea Kaiser. Und er wäre auch ein schlagendes Argument für einen Rückzug aus der Rallye-Weltmeisterschaft gewesen. "Wenn man ein kleines Kind Zuhause hat, wird es immer schwerer, wegzugehen. Deswegen war ich manchmal nah dran, in diese Richtung zu gehen. Aber ich dachte, wenn ich das tun würde, würde ich nie zurückkommen - ich wollte nicht so etwas wie eine Auszeit. Dann habe ich mir gesagt: Okay, ich habe noch immer Spaß daran und will immer noch ein bisschen mehr ausprobieren."

Und dennoch bleibt der 33-Jährige vorsichtig: "Die Entscheidung von Volkswagen hat uns natürlich in eine sehr schwierige Situation mit vielen Optionen gebracht. Ich habe diejenige gewählt, die mir die beste Chance gibt, weiter Leistung zu bringen. Wir werden sehen, wie das funktioniert. Es beginnt eine neue Ära und hinter jedem der neuen Autos steht ein Fragezeichen. Wir müssen schnell sein, aber auch zuverlässig und clever."

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