Sebastien Ogier: "Ich muss niemandem etwas beweisen"

M-Sport Neuzugang Sebastien Ogier will das Team in die Erfolgsspur zurückbringen, weiß aber, dass diese Aufgabe nicht einfach sein wird

(Motorsport-Total.com) - Für Sebastien Ogier beginnt 2017 in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) eine neue Ära. In den vergangenen vier Jahren saß der Franzose bei Volkswagen immer im besten Auto des Feldes und wurde damit viermal überlegen Weltmeister. Nach dem Rückzug von Volkswagen entschied sich Ogier für einen Wechsel zu M-Sport, wo der neue Ford Fiesta WRC erst noch beweisen muss, dass er ein Siegerauto ist.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier freut sich auf die Herausforderung bei M-Sport Zoom

Ogier empfindet den Teamwechsel zu M-Sport, die 2012 zuletzt in der WRC eine Rallye gewonnen haben, jedoch nicht als Rückschritt und will vielmehr im neuen Team befreit und ohne Druck fahren. "Ich habe in den vergangenen Jahren eine Menge erreicht und denke, dass ich jetzt in einer Position bin, in der ich nichts mehr zu verlieren habe", sagt Ogier voller Selbstbewusstsein. "Ich muss niemandem mehr etwas beweisen."

Vielmehr freut sich Ogier auf die Aufbauarbeit bei M-Sport und will das Team zu alter Stärke zurückführen. "Ich werde mein Bestes geben. Zu versuchen, dieses Team nach einigen schwierigen Jahren wieder in die Erfolgsspur zu bringen, ist eine gute Herausforderung", findet der Franzose, der in den vergangenen vier Jahren 22 von 54 Rallyes gewonnen hatte.

Allerdings muss sich Ogier dieser Herausforderung mit einigen Fragezeichen stellen, denn sein neues Auto kennt er bisher noch kaum. In der vergangenen Woche war der Franzose in Schweden den ersten ernsthaften Test mit dem Fiesta gefahren, und viel mehr Kilometer werden vor dem Saisonstart vom 19. bis 22. Januar bei der Rallye Monte Carlo nicht dazukommen.

"Ich werde im Januar vor der Rallye noch einmal testen. Das sind normalerweise zwei Tage, also bleibt nicht mehr viel Zeit. Ich hoffe, dass ich schnell ein Gespür für das Auto entwickle", sagt Ogier, der deshalb auch noch keine Prognosen für die WRC-Saison 2017 abgeben will. "Es ist noch zu früh um zu sagen, was wir erreichen können."


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Eines kann Ogier indes versichern: Sein Siegeshunger ist auch nach all den Erfolgen der vergangenen Jahre noch lange nicht gestillt. "Ich hasse es zu verlieren. Wenn ich an einem Wettkampf teilnehme, mache ich keine halben Sachen sondern gebe immer 100 Prozent", sagt er. "Denn zu gewinnen ist ein schönes Gefühl."