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  • 11.01.2008 12:07

  • von Britta Weddige

Richards will endlich Ergebnisse sehen

Für Prodrive-Boss Dave Richards gibt es spätestens mit dem 2008er-Auto keine Ausreden mehr - Sucht sich Subaru bald einen anderen Partner?

(Motorsport-Total.com) - David Richards scheint mit seiner Geduld allmählich am Ende zu sein. Schon vor einem Jahr hatte der Prodrive-Boss gefordert, dass das Subaru WRT endlich wieder auf die Siegerstraße zurückkehren soll. Doch das war auch 2007 Fehlanzeige. Seit zwei Jahren hat das frühere Weltmeister-Team keinen WM-Lauf mehr gewinnen können, stattdessen musste man sich sogar mit Stobart um Platz drei bei den Herstellern streiten.

Titel-Bild zur News: David Richards

Prodrive-Boss David Richards will Subaru wieder an der Spitze sehen

"Man kann die Tatsachen nicht leugnen", sagte Richards bei der 'Autosport International Show' in Birmingham. "Es muss sich etwas ändern." Die Umstrukturierungen, die er im Team vorgenommen hat, haben noch nicht die erhofften Früchte getragen.#w1#

Ein Problem sei aber auch, dass Subaru immer noch kein richtig neues Auto an den Start bringen konnte, so Richards. Er setzt seine Hoffnungen auf den Impreza WRC 2008, der im Lauf der Saison sein Debüt geben soll. "Man muss fairerweise sagen, dass das Auto, mit dem wir im Moment fahren, von seiner Basis her fünf Jahre alt ist", erklärte er. "Aber wir werden später in dieser Saison das neue Auto haben, und dann gibt es keine Ausreden mehr. Das neue Auto wurde von Grund auf neu entworfen und wir konnten alle unsere Ideen dort hinein stecken."

Macht Prodrive zu viel andere Dinge?

Richards könnte aber auch selbst immer mehr unter Druck stehen. Das fürchtet zumindest der frühere WRC-Pilot Armin Schwarz. Er will nicht ausschließen, dass Subaru Prodrive für die ausbleibenden Erfolge verantwortlich machen könnte.

Schwarz sagte unseren Kollegen von 'motorline.cc': "Ich befürchte, dass man sagen wird: 'So, Prodrive! Ihr funktioniert nicht mehr! David Richards, du machst zu viel - du willst Formel 1, du machst Australische Tourenwagenmeisterschaft, Englische Tourenwagenmeisterschaft, du machst Tuning, du machst Aston Martin und, und, und. Du konzentrierst dich nicht mehr auf deine Hauptaufgabe! Und jetzt gehen wir woanders hin!'"

Laut Schwarz hätte Tomi Mäkinen mit seiner Firma Mäkinen Racing großes Interesse, den WRC-Deal mit Subaru an Land zu ziehen.

Schwarz nimmt Prodrive allerdings insofern in Schutz, als er vermutet, dass der Fehler bei Subaru selbst liegt: "Ich glaube, dass Subaru aus dieser veralteten Schiene, Autos zu bauen und zu entwickeln, raus muss." Während Ford, Citroën, Fiat und Peugeot neue Konzepte und Strategien entwickelt hätten, sei Subaru irgendwann stehen geblieben.