• 05.05.2013 18:51

Ogier: "Natürlich bin ich ein wenig frustriert"

Sebastien Ogier freut sich zwar über die 20 WM-Punkte aus Argentinien, trauert einem möglichen Sieg aber hinterher - Defekte Handbremse sorgt für Ausrutscher

(Motorsport-Total.com) - Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier hat bei der Rallye Argentinien, dem fünften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2013, seine beeindruckende Saisonbilanz mit Platz zwei ausgebaut: Drei Siege und zwei zweite Plätze stehen nun für den Franzosen zu Buche, der die Gesamtwertung souverän anführt. Im Interview blickt Ogier auf die Rallye zurück, bei der technische Probleme und ein Fahrfehler das Duell mit Sebastien Loeb um den Sieg bei der Schotter-Rallye in Südamerika letztlich zugunsten des Citroen-Piloten entschieden.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier war nach Platz zwei nicht restlos glücklich Zoom

Frage: "Sebastien, die zweite Position für dich, nachdem du während dieser Veranstaltung lange geführt hast. Leider ist bei dir etwas schief gegangen. Wie denkst du darüber, nachdem du weiterhin die Meisterschaft anführst und noch ein langer Weg zu gehen ist?"
Sebastien Ogier: "Wie du schon sagtest, war das Wichtigste, die Rallye mit guten Punkten zu beenden, und wir haben 20 Punkte erzielt. Das ist ein gute Vorteil, wir bleiben in Führung. Aber natürlich bin ich am Ende auch ein wenig frustriert."

"Wir wussten, dass das Auto noch sehr jung ist und das wir unter diesen Bedingungen ein paar Probleme haben können. Wir hatten aber einen guten Start in die Rallye, ich denke unser Tempo war sehr gut. Aber um Seb (Sebastien Loeb, Anm. d. Red.) zu schlagen, reicht es leider nicht, nur schnell zu sein. Du musst auch konstant fahren und darfst keine Probleme haben, und wir hatten ein paar Probleme zu viel an diesem Wochenende. Aber es ist immer noch ein gutes Resultat."

Frage: "Du hast die Probleme angesprochen. War die Handbremse die Ursache dafür, dass du von der Straße abgekommen bist?"
Ogier: "Das war eine wirklich schwierige Kurve mit einer Menge Schotter. Außerdem war es sehr matschig. Bei diesen Bedingungen muss die Handbremse funktionieren. Das Problem war, dass meine schon seit der Prüfung zuvor nicht richtig gearbeitet hat. Ich habe das nicht bemerkt, weil die Handbremse hier kaum eingesetzt wird."

"In diesem Fall hat sie meine Vorderräder zum Blockieren gebracht. Dann rutscht man einfach geradeaus, daher hatte ich keine andere Wahl, als die Straße zu verlassen. Glücklicherweise sind wir nicht im Graben hängen geblieben, das war das Wichtigste. Danach war es immer noch möglich, um die Spitze zu kämpfen und Mikko (Hirvonen, Anm. d. Red.) unter Druck zu setzen. Das haben wir getan, genau so wie bei Seb. Leider hatten wir dann einen Plattfuß, dann war das Spiel vorbei."

Frage:"War das der Moment, an dem du gemerkt hast, dass du nicht mehr angreifen kannst?"
Ogier: "Ja, so war es. Es war zu spät, um noch ein solches Risiko einzugehen, vor allem nachdem Mikko nicht mehr da war."