Neuville: Erfahrungsnachteil im Schnee

M-Sport-Pilot Thierry Neuville startet zum zweiten Mal bei der Rallye Schweden - Schnee zählt nicht zu seinem bevorzugten Terrain

(Motorsport-Total.com) - Bereits bei der berühmten Rallye Monte Carlo mussten die WRC-Asse verschneite Straßen meistern. Auch am kommenden Wochenende wird Schnee das dominierende Thema bei der Rallye Schweden, dem zweiten Saisonlauf, sein. Im Vorjahr nahm Thierry Neuville erstmals an dieser Veranstaltung teil und erlebte gleich die Schwierigkeiten dieses Terrains. Im Ziel wurde der Belgier schließlich als Zwölfter gewertet. Damals saß er in einem Citroen. In diesem Jahr kann Neuville zwar auf die Erfahrungen des Vorjahres zurückgreifen, dafür muss er noch weitere Kilometer im Ford Fiesta RS WRC sammeln.

Thierry Neuville wird zum zweiten Mal bei der Rallye Schweden starten Zoom

"Schnee ist mein am wenigsten bevorzugtes Terrain", gibt der 24-Jährige offen zu. "Unser Ziel war im Vorjahr eine Zielankunft. Wir sind sehr vorsichtig gefahren und waren deshalb nicht so konkurrenzfähig, wie wir es hätten sein sollen", blickt Neuville zurück. Aber auch diesmal wird es nicht einfach werden. "Es wird sicher viel schwieriger. Wir müssen ins Ziel kommen, aber wir müssen auch einen höheren Speed zeigen und ein gutes Resultat für das Team holen. Es wird eine große Herausforderung, aber ich freue mich darauf."

Der Umgang mit den Reifen und speziell den Spikes wird extrem wichtig werden, das zeigte bereits die Rallye Monte Carlo. "Es könnte bei einigen Prüfungen der Schotter durchkommen. Das heißt, dass man besonders vorsichtig sein muss. Wenn man die Spikes früh beschädigt, dann verliert man nicht nur auf dieser Prüfung Zeit, sondern hat das Problem auch auf den weiteren Prüfungen der Schleife", weiß Neuville.

Schweden stellt aber auch eine weitere Besonderheit dar. Oft sind die Straßen von hohen Schneebänken gesäumt. Wenn man es richtig macht, kann man das Auto am Kurvenausgang daran anlehnen und unbeschädigt weiterfahren. Auch Neuville hat das im Vorjahr erkannt: "Für uns Fahrer ist es einfacher, wenn viel Schnee liegt und es große Schneebänke gibt. Man kann das Auto daran um die Kurven zirkeln. Wenn man aber etwas zu weit nach außen kommt und es keine Schneebank gibt, dann landet man sofort im Straßengraben."