Nach heftiger Kritik: Armin Kremer beendet WRC2-Programm

Armin Kremer beendet sein WRC2-Programm mit sofortiger Wirkung - Dem Sport will der Routinier treu bleiben - Unterstützung für Junioren-Europameister Marijan Griebel

(Motorsport-Total.com) - Armin Kremer wird vorerst nicht mehr in der WRC2 an den Start gehen. Bereits nach seinem Aus bei der Rallye Monte Carlo hatte der 48-Jährige erklärt, dass sich die WRC2 "in eine falsche Richtung" entwickle. Er kritisierte vor allem die "Übermacht der reinen Werks- und werksunterstützten Fahrer" und die "für mich nicht mehr nachvollziehbaren Regeln." Nun zog der Rallye-Routinier die Konsequenzen und wird vorerst nicht mehr in der Weltmeisterschaft an den Start gehen.

Titel-Bild zur News: Armin Kremer

Armin Kremers Auftritt in Monte Carlo wird sein einziger in der WRC2-Saison bleiben Zoom

"In meinem Berufsleben bin ich es gewohnt, Entscheidungen nicht nur zu meinem Wohle zu treffen", leitet Kremer die Erklärung für seinen Schritt ein. "Das frühe Aus bei der 'Monte' war für unseren WRC2-Austieg nicht ausschlaggebend, am nächsten Tag hätte ich weiterfahren können. Nur für was? Schon in den Vorjahren habe ich gesehen, dass selbst Podiumsplätze in der WRC2 kaum noch etwas bringen."

"Deshalb verzichte ich nicht nur auf die Rallye Mexiko, sondern auch auf weitere WRC2-Starts", sagt Kremer und ergänzt: "Ich werde erst einmal kürzer treten, aber sicher nicht aufhören. Mein nächster Rallyestart ist vorerst aber völlig offen." Stattdessen möchte er seine Kraft nun erst einmal darauf verwenden, Junioren-Europameister Marijan Griebel zu unterstützen.

"In den vergangenen Jahren hat dieser sich von regionalen und nationalen Serien bis auf die internationale Bühne hochgearbeitet und mit dem Junior-Europameister-Titel 2016 gekrönt. Nun, wo er es so weit gebracht hat, sehe ich mich aus langer Verbundenheit verpflichtet, ihn auch beim wahrscheinlich wichtigsten, aber sicher schwierigsten Karriereschritt nochmals kräftig zu unterstützen", erklärt Kremer.

Griebel wird in diesem Jahr in der Rallye-Europameisterschaft (ERC) an den Start gehen. "Es wäre toll, wenn Marijan auf seinem weiteren Weg neben seinen bisherigen Partnern noch weitere Förderer und Sponsoren begleiten würden", so Kremer, der den Nachwuchspiloten bereits seit mehreren Jahren fördert und ihm nun seinen Skoda Fabia R5 überlässt, den er bisher in der WRC2 steuerte.