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Mads Östberg glaubt: Jari-Matti Latvala wird Weltmeister

Privatfahrer Mads Östberg bewertet die Vorstellung von Citroen als enttäuschend - Toyota ist die große Überraschung, aber auch M-Sport beeindruckt mit vier Autos

(Motorsport-Total.com) - "Jari-Matti", antwortet Mads Östberg auf die Frage von 'Motorsport-Total.com', wer in diesem Jahr Rallye-Weltmeister wird. Nach zwei Läufen führt Jari-Matti Latvala mit dem neuen Toyota Yaris völlig überraschend die WM-Wertung an. Der Finne hat vier Zähler Vorsprung auf Titelverteidiger Sebastien Ogier (Ford). Auf der andere Seite müssen Thierry Neuville (Hyundai) und Kris Meeke (Citroen) nach frühen Rückschlägen eine Aufholjagd starten, um nicht vollends den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala, Mads Ostberg

Mads Östberg (re.) drückt Jari-Matti Latvala (li.) die Daumen (Foto von 2016) Zoom

Östberg ist in diesem Jahr kein WM-Kandidat. Der Norweger tritt mit einem Ford Fiesta in einem Kundenteam an. Schweden war seine erste Rallye. Mexiko lässt er aus, da seine Frau Beate das erste gemeinsame Kind erwartet. Ab Korsika will Östberg dann mit Ausnahme von Australien bei allen weiteren Rallyes antreten. Von seinem Ford zeigt er sich von Beginn an beeindruckt: "M-Sport hat das Auto in sehr kurzer Zeit gebaut. Vor allem Citroen und Toyota hatten viel mehr Zeit", vergleicht Östberg die britische Rallye-Schmiede mit den Herstellern.

"Von Toyota bin ich sehr beeindruckt. Dass sie auf diese Weise zurückkommen, ist sehr gut. Citroen hat mich enttäuscht. Sie haben bei den ersten beiden Rallyes nichts umgesetzt. Ich hatte eigentlich erwartet, dass sie auf einem Toplevel sein werden. Sie stehen sicher vor Herausforderungen, die sie hoffentlich lösen werden. Wenn man sich M-Sport ansieht, dass sie das Auto in wenigen Monaten entwickelt haben und jetzt schon mit vier Autos fahren, dann ist das sehr beeindruckend, wenn große Teams wie Toyota und Citroen erst zwei Autos haben."

Östberg fuhr 2014 und 2015 für Citroen, konnte aber keinen Sieg erringen. Nun sitzt er im gleichen Auto wie Ogier. "Man wird jetzt auch besser sein wahres Potenzial sehen", findet der Norweger. "Er war jetzt einige Jahre im besten Auto. Er ist immer noch in einem sehr guten Auto, aber ich glaube nicht, dass der M-Sport Ford besser als die anderen Autos ist. Ich denke, wir werden sein volles Potenzial sehen und ich hoffe, ich kann meinen Speed mit ihm vergleichen."

An eine nähere Zusammenarbeit mit Ogier in einer Rallye-Woche denkt Östberg nicht: "Es wird schwierig, von ihm etwas zu lernen. Wir sind in zwei verschiedenen Teams und ich gehe nicht davon aus, dass sie uns Informationen von seinem Fahrstil geben werden. Ich werde auf seine Zeiten achten und versuchen ihn zu schlagen. Mehr kann ich nicht tun." Bei der Rallye Schweden belegte Östberg nach mehreren Schwierigkeiten den 15. Platz.