• 12.06.2015 23:40

Harte Rallye für Skoda: Jan Kopecky auf Rang fünf

Hoch und Tief für Skoda: Jan Kopecky fängt sich nach Prüfungssieg eine Zeitstrafe ein und fällt zurück, Esapekki Lappi kollidiert in Führung liegend mit einem Stein

(Motorsport-Total.com) - Die harte Rallye Italien hat auch bei den Skoda-Werkspiloten Jan Kopecky und Esapekka Lappi ihren Tribut gefordert. Acht Jahre nach seinem letzten Auftritt in der Rallye-Weltmeisterschaft für den tschechischen Autohersteller gewann Kopecky seine erste Wertungsprüfung in der WRC 2, beendete den zweiten Rallye-Tag nach einer Zeitstrafe jedoch nur auf Platz fünf der WRC-2-Gesamtwertung. Europameister Esapekka Lappi lag auf der Mittelmeerinsel Sardinien sogar in Führung, verlor durch eine Kollision mit einem Stein jedoch viel Zeit.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Esapekka Lappi lag in Führung, doch ein Stein wurde ihm zum Verhängnis Zoom

Entschieden ist noch nichts: Erst ein gutes Drittel der rund 400 Wertungskilometer sind bei der härtesten WM-Rallye des Jahres bewältigt, die viele Topteams am Freitag nicht unbeschadet überstanden. Dabei warten die schwierigsten Prüfungen erst am Samstag und Sonntag auf die besten Piloten der Welt.
"Wir greifen an den restlichen beiden Tagen noch einmal an. Es ist einfach genial, wieder auf der großen Weltmeisterschafts-Bühne dabei zu sein. Die Rallye Sardinien hat sich dabei als die erwartet harte Prüfung herausgestellt", sagt Jan Kopecky.

Der amtierende Asien-Pazifik-Champion und aktuelle Spitzenreiter der Tschechischen Rallye-Meisterschaft schaffte mit seinem Copiloten Pavel Dresler in der Wertungsprüfung 4 "Montiferru 1" seine erste Bestzeit in der WRC 2. Trotzdem geht er nach einer Zeitstrafe in der Gesamtwertung mit 2:58,9 Minuten Rückstand auf Spitzenreiter Paolo Andreucci ins Finalwochenende.

Bei der Rückkehr des 33-jährigen Kopecký waren die Bedingungen anders als erwartet. Durch den Regen in der Nacht waren die Pisten auf Sardinien nicht so staubig wie befürchtet - und auch die befürchtete Hitzeschlacht fiel wegen des meist bedeckten Himmels aus. Dafür war es auf den 133,50 Wertungs-Kilometern am Freitag auf engen Schotterpisten teils sehr rutschig, was Esapekka Lappi die Siegchance kostete. "Die Felsen am Rande der Strecke sind wirklich massiv - und einer ist mir leider zum Verhängnis geworden. Ich ärgere mich sehr über meinen Fehler. Schließlich hat der Fabia R5 wieder perfekt funktioniert und hat großes Potenzial", kommentiert Lappi.


WRC: Rallye Italien

Am Samstag stehen gut 212 Kilometer auf dem Plan - das ist die längste WRC-Etappe seit 2012. An diesem Tag muss auf der mit 42,22 Kilometer längsten Wertungsprüfung Monto Lerno auch der legendäre "Micky's Jump" bewältigt werden. Er gilt als der höchste Sprung im WRC-Zirkus - außerdem springen die Piloten bis zu 40 Meter weit.

Vor drei Wochen hatte der neue Skoda Fabia R5 mit zwei Podestplätzen bei der Rallye Portugal ein beeindruckendes WM-Debüt gefeiert. Esapekka Lappi/Janne Ferm landete dort auf Platz zwei vor Skoda-Newcomer Pontus Tidemand. Auch bei der Rallye Italien liegt ein Skoda Fabia R5 auf Podestkurs: Armin Kremer belegt in der WRC-2-Zwischenwertung Platz zwei.