Ford sauer: Große Möglichkeit weggeworfen

Im Ford-Lager ist man sauer über die Unfälle von Jari-Matti Latvala und Petter Solberg in Portugal - Die beiden hätten nur auf der Straße bleiben müssen...

(Motorsport-Total.com) - Beim Ford-Werksteam herrschte blankes Entsetzen, als am Freitag Jari-Matti Latvala und Petter Solberg eine Doppelführung in Portugal wegwarfen. Bei schwierigen Bedingungen rutschte zunächst Latvala in SS5 neben die Strecke, eine Prüfung später war es Solberg. Dabei war für die Marke mit dem blauen Oval alles angerichtet: Sebastien Loeb war schon am Vortag durch Überschlag ausgeschieden und man musste die goldene Gelegenheit nur noch ergreifen, um in der WM auf den Franzosen aufzuschließen.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Die Ford-Mechaniker müssen sich auf eine Reparatur der Boliden einstellen

Daraus wurde nichts. Ford hat bestätigt, dass Latvala zumindest am Freitag nicht mehr unter Rallye2-Regel in den Wettbewerb zurückkehren wird. Wie die Situation bei Solberg aussieht, war zum Zeitpunkt des Services am Nachmittag noch unklar. Sein Bolide wartete noch auf den Abschleppwagen, während die übrigen Fahrer langsam in den Service-Park zurückkehrten. "Jari-Matti hat berichtet, dass er in einer Kurve einen Stein getroffen hat. Dieser hat ihn von der Straße geworfen", wird ein Ford-Sprecher von 'Autosport' zitiert.

"Das Auto lag im Winkel von 45 Grad in einem Graben. Es ist unmöglich, es zurück auf die Straße zu schieben. Wir wissen nicht, ob die Radaufhängung beschädigt oder andere Schäden passiert sind." Latvala erlebt 2012 ein Jahr zum Vergessen. Unfall in Monte Carlo, Sieg in Schweden, Unfall in Mexiko, Unfall in Portugal. Im Winter wurde der Finne von Ford zur Nummer eins erklärt, doch so gewinnt man keinen WM-Titel gegen Rekordweltmeister Loeb.

Im Ford-Lager ist man deshalb auch sauer. "Wir haben die Chance unseres Lebens verspielt. Die WM war für uns eigentlich schon vorbei, aber dann wird ihr wieder Leben eingehaucht, nachdem Loeb seine Rallye weggeworfen hat", wird Technikdirektor Christian Loriaux von 'Autosport' zitiert. "Unsere Jungs hätten nur mit Bedacht fahren müssen. Sie wussten, dass sie Mikko kontrollieren konnten. Sie wussten es. Sie hätten nur auf der Straße bleiben müssen."


Fotos: Ford, WRC: Rallye Portugal


"Es ist natürlich einfach zu sagen, dass sie nur auf der Straße hätten bleiben müssen, und ich bin mir sicher, dass die Bedingungen so wie früher in Indonesien waren. Es schafften aber auch viele andere Autos. Man musste nur überleben." Am Freitag herrschten aufgrund starker Regenfälle und Nebel extrem schwierige Verhältnisse. Dass gerade die Spitzenfahrer reihenweise Fehler machten, war außergewöhnlich.

"Nachdem Jari draußen war, hatte Petter 20 Sekunden Vorsprung auf Mikko. Er hätte mehr vom Gas gehen müssen. Uns wurde die Möglichkeit auf dem Silbertablett serviert, aber wir haben sie ihn den Mülleimer gesteckt und haben anschließend den Mülleimer vergraben", sagt Loriaux enttäuscht. Ford hatte für Portugal noch einmal Detailänderungen am Fiesta RS WRC vorgenommen und hatte unter anderem eine andere Getriebeübersetzung eingebaut.

Folgen Sie uns!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!

Rallye-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Rallye-Newsletter von Motorsport-Total.com!