FIA stellt klar: Kein Tempolimit für WRC-Prüfungen

Die Diskussion über das Tempo bei Wertungsprüfungen der WRC dauert an: Die FIA beteuert, dass es kein Limit geben wird, will das Tempo aber dennoch drosseln

(Motorsport-Total.com) - In der Diskussion um die Geschwindigkeiten bei den Wertungsprüfungen der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hat FIA-Rallyedirektor Jarmo Mahonen erklärt, dass es kein Tempolimit geben werde. Die immer wieder als Obergrenze diskutierte Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km/h sei lediglich eine interne Warnschwelle der FIA. "Wenn eine Prüfung schneller ist, schauen wir uns das an. Nicht mehr und nicht weniger", stellt Mahonen gegenüber 'Autosport' klar.

Titel-Bild zur News: Kris Meeke, Paul Nagle

Die Diskussionen rund um das Tempo in der WRC dauern an Zoom

"Es gibt keine Regel die besagt, dass eine Prüfung im Durchschnitt nicht schneller als 130 km/h sein darf", sagt Mahonen. Rein faktisch mag das stimmen, allerdings hatte die FIA in der Vergangenheit mehrmals interveniert, wenn das Tempo über diesen Schwellenwert anstieg. So war im Februar bei der Rallye Schweden der zweite Durchgang der Wertungsprüfung "Knon" abgesagt worden, nachdem Ott Tänak beim ersten Durchgang eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 137,81 km/h gefahren war.

"Wir hoffen, dass die Absage dieser Prüfung ein deutliches Signal an andere Rallye-Veranstalter sendet, dass sie mit der Route vorsichtiger sind", hatte Mahonen im Anschluss gesagt und das als Ansage an die Veranstalter in Polen und Finnland verstanden, wo das Tempo schon in den vergangenen Jahren mit den langsameren WRC-Boliden der alten Generation den Wert von durchschnittlich 130 km/h erreicht oder überschritten hatte.

Mahonen wiederholt allerdings seine Forderung, dass die Prüfungen nicht durch Schikanen, sondern durch eine generell langsamere Routenführung verlangsamt werden sollen. "Wir wollen keine Schikanen. Die machen die Prüfungen nicht sicherer, sondern bremsen die Autos nur auf einer Geraden ein", so der FIA-Rallyedirektor.

Die WRC-Fahrer hingegen fordern, sich von der Betrachtung der reinen Durchschnittsgeschwindigkeit zu lösen und von Fall zu Fall zu entscheiden, ob eine Prüfung verlangsamt werden muss. "Eine schnelle Prüfung muss nicht zwangsläufig gefährlicher sein", wirft Sebastien Ogier gegenüber 'Autosport' ein, und ein namentlich nicht genannter Fahrer ergänzt: "Wenn eine langsame Durchschnittsgeschwindigkeit gleichbedeutend mit einer sicheren Rallye wäre, dann müsste Korsika die sicherste Rallye sein. Aber das ist sie nicht."

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