Diskussionen um Timing-System für 2013

Derzeit ist offen wer sich ab 2013 um die Zeitnahme in der WRC kümmern wird - Die Veranstalter sprechen sich für einen Verbleib von Stage One Technology aus

(Motorsport-Total.com) - Anfang der Woche fand in Paris ein wichtiges Meeting über die Zukunft der Rallye-Weltmeisterschaft statt. Ein Gesprächsthema war die Zeitnahme. FIA Rallye-Direktor Jarmo Mahonen konnte nicht bestätigen, dass Stage One Technology (S1T) auch im nächsten Jahr als offizieller Zeitnehmer fungiert. Auch die spanische Firma SIT sei im Rennen um diese Aufgabe. Das heizte speziell bei den Veranstaltern der Rallyes die Diskussionen an. So kurz vor dem Start der neuen Saison sollte man nicht den Zeitnehmer wechseln, sondern sich auf das bewährte System verlassen, so der allgemeine Tenor.

Titel-Bild zur News: Ott Tänak

Wer in Zukunft das Zeitnahme-System stellt, ist noch nicht entschieden Zoom

Bereits Ende Januar steigt der Saisonauftakt in Monte Carlo. Nach Schweden geht es weiter nach Mexiko. Patrick Suberville, der Direktor der Rallye Mexiko, macht sich Sorgen. "Ich bin sehr enttäuscht, dass wir in dieser Woche keine klare Antwort bekommen haben. Unsere ganze Veranstaltung hängt von diesem System ab", wird er bezüglich des Zeitnahmeproblems von 'Autosport' zitiert. "Bei der Rallye geht es um Resultate und darüber, alle Informationen so schnell wie möglich zu haben. Wir wissen alle, dass Stage One das leisten kann."

"Wir wissen, dass wir uns auf sie verlassen können. Sie kennen die Rallyes sehr gut und kennen sie bis hinunter zu den Streckenposten. Sie kennen alle diese Jungs. Sie wissen wie es funktioniert und das macht Stage One zur einzigen möglichen Option. Es wäre eine Erleichterung zu wissen, dass Stage One auch im nächsten Jahr die Zeitnahme stellt." Die Kritik richtet sich diesbezüglich gegen den Automobilweltverband FIA.

'Autosport' zitiert eine weitere Quelle, die nicht näher genannt werden will. Es handelt sich um einen Vertreter der Rallye Schweden oder Monte Carlo: "So kurz vor dem Saisonstart ist es eine große Sorge. Das System zu ändern wäre keine gute Lösung. Es macht das Leben bedeutend einfacher, wenn wir bei Stage One bleiben, aber es muss eine Entscheidung fallen. Realisieren sie nicht, wie knapp wir vor dem Start der neuen Saison sind?"


Fotos: WRC: Rallye Italien


Bereits Anfang 2012 war die Zeitnahme ein großes Problem. Aufgrund der Pleite von Ex-Promoter North One Sport konnte S1T nicht die Zeitnahme bei der Rallye Monte Carlo stellen. Der Automobilklub von Monaco (ACM) sprang ein und stellte sein eigenes System. Ab Schweden war dann wieder S1T dabei. Auch für 2013 sieht es Firmenchef Simon de Banke optimistisch: "Die Rallye Spanien wird ungefähr unsere 180. Rallye sein. Eine Entscheidung für uns würde Risiken und Probleme vermeiden."

"Wenn man sich so spät für eine andere Firma entscheidet, birgt das Risiken für die Integrität der WRC. Ich bin berührt von der Unterstützung der Veranstalter und Teams. Wir verstehen aber auch die Wichtigkeit dieser Entscheidung und verstehen, dass sie nicht überstürzt getroffen werden kann."