• 26.09.2016 09:35

Asphalt-Spezialist Kopecky greift auf Korsika für Skoda an

Jan Kopecky tritt bei der Rallye Frankreich für Skoda-Motorsport an - Sechs Fabia R5 sind bei der "Rallye der 10.000 Kurven" auf Korsika in der WRC2 dabei

(Motorsport-Total.com) - Asphalt-Spezialist Jan Kopecky trägt die Hoffnungen von Skoda-Motorsport bei der Rallye Frankreich auf Korsika. Gemeinsam mit seinem Copiloten Pavel Dresler will der Routinier bei der "Rallye der 10.000 Kurven" die Erfolgsserie der tschechischen Marke in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) fortsetzen. Zuletzt gab es sieben Siege in Serie für den Fabia R5. Bei der Rallye Deutschland vor gut einem Monat hatte Kopecky Platz zwei hinter seinem Teamkollegen Esapekka Lappi belegt.

Titel-Bild zur News: Jan Kopecky

Asphalt-Spezialist Jan Kopecky greift auf Korsika in der WRC2-Klasse an Zoom

"Nach der erfolgreichen Rallye Deutschland erwartet uns auf Korsika eine einzigartige Herausforderung auf Asphalt", sagt Skoda Motorsport-Direktor Michal Hrabanek. "Die Rallye Frankreich trägt nicht umsonst den Beinamen 'Rallye der 10.000 Kurven'. Sie ist geprägt von wenigen, dafür aber extrem langen und sehr kurvigen Wertungsprüfungen. Nur wer hier eine perfekte Balance zwischen Risiko und reifenschonender Fahrweise hinbekommt, wird um den Sieg mitfahren. Wir drücken unserem erfahrenen Duo Jan und Pavel die Daumen."

Die Rallye Frankreich auf Korsika ist ein ganz besonderer Prüfstein für Mensch und Material. Es bleibt keine Zeit zur Eingewöhnung: Gleich in der ersten Wertungsprüfung "Acqua Doria-Albitreccia" müssen die Piloten 49,72 Kilometer absolvieren. Sehr lange Wertungsprüfungen fordern die Fahrer auch auf den weiteren 341,20 Kilometern auf der Mittelmeerinsel von Freitag bis Sonntag nicht nur mental, sondern auch physisch.

"Die Rallye Korsika ist eine der größten Herausforderungen, die es in der WM-Saison gibt", sagt Kopecky. "Als Fahrer muss man sehr schonend mit seinen Reifen und Bremsen umgehen. Die sehr langen Wertungsprüfungen verzeihen keine Konzentrationsschwächen. Ich fühle mich topfit. Wir haben mit unserem Fabia R5 ein Auto, das mir hervorragende Ergebnisse ermöglichen kann. Natürlich ist es mein Ziel, auf Korsika endlich den ersehnten Sieg einzufahren", so Kopecky weiter.


Fotos: WRC: Rallye Deutschland


Der Tscheche landete bei der "Tour de Corse" zwischen 2011 und 2013 jeweils auf Platz zwei. 2011 und 2012 gehörte die Rallye zur Intercontinental Rally Challenge (IRC), 2013 zur FIA Rallye Europameisterschaft (ERC). Seit vergangenem Jahr gehört die Traditionsrallye wieder zum WM-Kalender.

Jan Kopecky

Jan Kopecky zählt zu den erfahrenen Rallye-Fahrern im Starterfeld Zoom

Für Kopecky geht es bei der Rallye Frankreich vor allem darum, sein Punktekonto in der Fahrerwertung der WRC2-Weltmeisterschaft aufzufüllen und somit seine theoretische Chance auf den Titel zu wahren. Der 34 Jahre alte Tscheche liegt mit 37 Punkten aktuell auf dem achten Gesamtrang, hat aber bislang nur drei Rennen absolviert.

Größter Konkurrent des Asphalt-Spezialisten auf Korsika dürfte WRC2-Spitzenreiter Elfyn Evans sein, der bei der Rallye Frankreich zum letzten Mal in diesem Jahr die Chance auf Zähler hat. Jeder WRC2-Pilot kann bei sieben Rennen Punkte sammeln, die besten sechs Ergebnisse entscheiden über den Champion. Die Entscheidung fällt in den vier noch ausstehenden Rallyes in Frankreich, Spanien, Großbritannien und Australien.

Ebenfalls chancenreich sind die Skoda-Kunden Ghislain de Mevius und Julien Maurin bei der "Rallye der 10.000 Kurven". Insgesamt sind sogar sechs Hightech-Allradler aus Tschechien mit von der Partie. Der WRC -Zweite Teemu Suninen hat sich jedoch genau wie die französische Rallye-Legende Francois Delecour und Sylvain Michel nicht für die WRC2-Wertung eingeschrieben und kann deshalb keine WM-Punkte sammeln.

In den vergangenen sieben WRC2-Läufen hatte jeweils ein Pilot im Fabia R5 triumphiert. Werksfahrer Lappi gewann seine Heimrallye in Finnland und zuletzt in Deutschland, Teamkollege Pontus Tidemand feierte bei der Rallye Portugal einen Saisonsieg. In Mexiko, auf Sardinien und bei der Rallye Polen war Suninen siegreich, bei der Rallye Argentinien triumphierte Nicolas Fuchs.