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  • 20.03.2018 13:21

  • von Roman Wittemeier

Wurz wieder im Toyota TS050: In drei Runden auf Tempo

Das Motorsport-Feuer brennt, die Fitness passt: Alexander Wurz geht fest davon aus, beim WEC-Prolog in Le Castellet im Toyota sofort wieder schnell zu sein

(Motorsport-Total.com) - Ohne Superstar Fernando Alonso, aber mit 35 von 36 Fahrzeugen geht die WEC am ersten Aprilwochenende mit dem Prolog in Le Castellet in ihre Supersaison 2018/19. Der Spanier ist bei den zweitägigen Testfahrten nicht der einzige Toyota-Stammpilot, der ersetzt werden muss. Kamui Kobayashi und Kazuki Nakajima sind in der japanischen Super-GT-Serie aktiv und müssen ebenfalls passen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Kehrt für den Prolog der WEC in den Toyota TS050 zurück: Alex Wurz Zoom

Neben dem offiziellen Ersatzfahrer Anthony Davidson, der seinen Stammplatz an Fernando Alonso verloren hat, wird auch Toyota-Berater Alexander Wurz beim Prolog hinter dem Lenkrad des Toyota TS050 sitzen. "Vor zwei Jahren bin ich zum letzten Mal gefahren, jetzt war ich in der dritten Runde wieder gleich schnell wie die Teamkollegen", so der Österreicher, der jüngst bei Testfahrten in Aragon wieder im Auto gesessen hatte. "Ich war überrascht, wie schnell sich der Kopf aufs Fahren eingestellt hat", sagt Wurz in der Zeitung 'Standard'.

Mit den körperlichen Anstrengungen beim Fahren des LMP1-Autos habe er "ein bisschen mehr zu kämpfen gehabt als in den alten Tagen", gibt Wurz zu. Allerdings: "Die Stoppuhr kennt dein Alter nicht. Ich habe die Fitness nur deshalb nicht, weil ich zwei Jahre nicht gefahren bin. Wenn ich drei Tests mache und mich spezifisch vorbereite, ist das alles in Ordnung. Wenn du wie ein Räikkönen oder Alonso ständig im Geschäft bist, hast du überhaupt kein Problem."

Im normalen Büro hilft Routine mehr als im Sport

Eine mögliche Hürde abseits der körperlichen Fitness sei die mentale Herangehensweise. Im Rennbetrieb sei man jederzeit fokussiert, habe stets alle Details im Blick. Dies könne sich nach zwei Jahren abseits des aktiven Rennsports verändern. "Weil du ein bisschen anfängst, faul zu werden", sagt Wurz, "und das Feuer erlischt. Das ist eigentlich der Grund, warum Sportler im Laufe der Zeit eine gewisse Burnout-Rate haben."

"Wenn es dir keinen Spaß mehr macht und dich Kleinigkeiten ärgern - dass dein Gepäck verspätet ist, dass dein Hotelzimmer laut ist, dass die Bettdecke nicht angenehm ist - dann bist du schon knapp vor dem Ende", erklärt der Österreicher, der als Berater von Williams in der Formel 1unterwegs ist und auch 2018 die Rennen als Fachmann für das ORF begleiten wird. "Wenn einer bis 50 Spaß hat, glaube ich dass er auch bis 45, 50 schnell rennfahren könnte. Er muss halt Feuer und Flamme sein für den Sport.

"Wenn du anfängst, müde zu werden, dann fehlen im Leistungsgeschäft schnell die ein, zwei Zehntel", erklärt der 44-jährige Ex-Formel-1-Pilot, der zweimal bei den 24 Stunden von Le Mans triumphieren konnte. "Wenn du im Bürobetrieb unterwegs bist, zum Beispiel als Investmentbanker, Architekt oder Designer, kannst du das irgendwann mit der Routine wettmachen. Aber nicht, wenn du gegen die weltbesten Sportler antrittst."

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