powered by Motorsport.com
  • 28.03.2013 08:30

  • von Roman Wittemeier

Schauplätze der Zukunft: Zweites US-Rennen?

Deutschland, Indien, Russland und die USA im Fokus: Die WEC-Macher wollen den Kalender ab 2014 möglichst auf zehn Rennen ausweiten

(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC muss nach dem erfolgreichen ersten Jahr nun die nächsten Schritte gehen. Im Rahmen der weiteren Entwicklung sollte es schon 2013 mindestens ein Rennen mehr im Kalender geben, doch aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen blieb man bei acht Rennen in der diesjährigen Saison. Für das Jahr 2014 stehen jedoch neue Austragungsorte zur Diskussion.

Titel-Bild zur News: Start Silverstone

Die WEC soll 2014 mehr Rennen absolvieren: Indien, Russland, Deutschland? Zoom

Mit den Betreibern der Formel-1-Strecke in Indien steht man seit vielen Monaten in Kontakt. Dort könnte es im kommenden Jahr ebenso ein WEC-Rennen geben wie in Russland. Auch Sotschi ist auf der Wunschliste von ACO und einigen Herstellern. Als realtiv sicher gilt, dass die Langstreckenszene 2014 endlich wieder in Deutschland gastiert. Man möchte das legendäre 1.000-Kilometer-Rennen am Nürburgring wieder aufleben lassen. Das Interesse spätestens ab 2014, dem Jahr der Porsche-Rückkehr, ist riesengroß.

"Es steht noch gar nichts fest. Wir sehen die Chance auf zwei zusätzliche Rennen im kommenden Jahr. Aber natürlich hängt dies von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab", wird WEC-Boss Gerard Neveu von 'Speed.com' zitiert. "Es gibt derzeit verschiedene Optionen, eine solche Ausweitung vorzunehmen." Als denkbare Lösung werde auch ein zweites Rennen in den USA gehandelt, heißt es. "Nordamerika ist ein wichtiger Markt. Alle mögen Rennen In den USA", sagt Neveu.

Welche US-Strecke käme in Betracht?

Nach dem Abschied aus Sebring gastiert die WEC ab sofort auf dem neuen texanischen Rennkurs in Austin. Dort hat der Langstreckensport selbstverständlich noch keine Tradition. Entsprechend gespannt darf man auf die Resonanz des Publikums sein. Im September treten in Austin im Rahmen eines "Super-Endurance-Weekends" die WEC und die American-Le-Mans-Series (ALMS) an - am gleichen Schauplatz, aber in getrennten Rennen.

"Der Traum wäre gewesen, wieder die Starterfelder in einem Rennen zu kombinieren", erklärt Neveu, "aber das ist schlichtweg nicht machbar. Wir haben es im vergangenen Jahr versucht, aber können das nicht noch einmal machen. Die ALMS musste sechs bis zehn Autos vom Rennen ausschließen. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein. Und ich kann mit den Autos aus Europa nicht herkommen, ohne allen meinen Teams einen Startplatz garantieren zu können."


Fotos: WEC-Präsentation in London


Das Interesse der Hersteller an einem zweiten Lauf in den USA ist groß, aber es gibt Hindernisse. Da die WEC unter dem Prädikat der FIA organisiert ist, gelten die Sicherheitsbestimmungen des Motorsport-Weltverbandes. Diese Vorgaben können auf Strecken wie Sebring, Road Atlanta oder Road America kaum eingehalten werden. Als mögliche Option würde sich Laguna Seca anbieten. Ein WEC-Lauf an der Westküste der USA käme den Werken gelegen.