• 28.04.2014 14:57

  • von Roman Wittemeier

Racing Engineering: Neuer LMP2-Anlauf 2015?

Racing Engineering hat die Pläne für einen möglichen LMP2-Einstieg noch nicht ad acta gelegt: Entscheidung für 2015 folgt im September

(Motorsport-Total.com) - Die erfolgreiche GP2-Mannschaft von Racing Engineering liebäugelt noch immer mit einem Einstieg in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Die Spanier, die bereits zur diesjährigen Saison in der LMP2-Klasse antreten wollten, haben ihre Pläne nicht komplett fallen gelassen. Man habe die Entscheidung über ein LMP2-Programm nur verschoben, heißt es von Teamboss Alfonso de Orleans-Borbon auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Alfonso de Orleáns-Borbón

Alfonso de Orleans-Borbon zieht weiter einen LMP2-Einstieg in Betracht

Das spanische Team hatte sich im Verlauf des vergangenen Jahres bereits intensiv um ein LMP2-Fahrzeug bemüht. Die damaligen Optionen Lotus und Dome schieden jedoch nach eingehender Prüfung aus. Der Lotus T128 zeigte sich in der WEC 2013 als zu unzuverlässig, der neue Dome ist selbst mit Unterstützung von Strakka bis heute nicht fertig geworden. Für den möglichen Einstieg 2015 zieht man nun andere Möglichkeiten in Betracht.

"Wir halten uns die Möglichkeit eines LMP2-Einstiegs bis September erst einmal offen und werden dann entscheiden", so der Racing-Engineering-Teamchef. "Leider haben wir für 2014 einige Verprechungen gemacht, die wir dann nicht halten konnten. Wir mussten das Projekt um ein Jahr verschieben. Vielleicht ist diese Wartezeit aber gar nicht so schlecht, denn wir haben nun die Gelegenheit zu sehen, wie sich die neuen LMP2-Autos auf der Strecke entwickeln."

Für den prominenten Spanier kommt die derzeit schwächelnde LMP2-Klasse in Betracht - nichts anderes. Die GTE-Kategorien seien nicht lukrativ, die LMP1 schlichtweg zu teuer, meint Alfonso de Orleans. "Ich bin lieber in der LMP2 im Titelkampf als Siebter in der LMP1 zu werden. So etwas wie Rebellion würde mir nicht gefallen", so die klare Ansage des Adligen von der kanarischen Insel Teneriffa. In den Plänen von Racing Engineering dürfte auch der 20-malige Le-Mans-Teilnehmer Christophe Bouchut eine Rolle spielen, der engste familiäre Beziehungen zum Racing-Engineering-Boss pflegt.