• 13.08.2012 11:35

  • von Dominik Sharaf

Dumas überrascht mit Rang zwei in Pikes Peak

Der Porsche-Werkspilot schlug sich als Debütant beim legendären Bergrennen in Colorado mehr als achtbar und verpasste den Gesamtsieg um nur 0,017 Sekunden

(Motorsport-Total.com) - Mit einem privat eingesetzten Porsche 911 GT3 R hat Romain Dumas eine Sensation in den Rocky Mountains nur knapp verpasst. Der Franzose eroberte am Wochenende beim Bergrennen in Pikes Peak mit einer Zeit von 9:46.181 Minuten zwischenzeitlich die Führung im Gesamtklassement, ehe ihn Spezialist Rhys Millen mit seinem Hyundai im letzten Moment von der Spitze verdrängte. Es war eine Wimpernschlag-Entscheidung um 0,017 Sekunden, die Dumas den Gesamterfolg, aber nicht den Klassensieg kostete.

Titel-Bild zur News: Romain Dumas

Auch auf Schotter ein wahrer Könner: Der Franzose Romain Dumas

Der Porsche-Werkspilot ist zufrieden: "Bei der ersten Teilnahme hätten wir uns gar nicht mehr wünschen können", jubelt Dumas und betont Platz eins in der so genannten Open-Kategorie: "Der Sieg in Pikes Peak bedeutet die Früchte der Arbeit, die Ende 2007 mit meinem Einstieg in den Rallye-Sport begann. Ich bin mit meinem eigenen Team angereist, mein Auto war perfekt vorbereitet und wir haben die Woche wirklich genossen. Es war ein schönes sportliches und menschliches Abenteuer."

Ursprünglich hatte es sich Dumas nur vorgenommen, seine Klasse zu gewinnen und so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln, um eines Tages noch stärker nach Pikes Peak zurückzukehren. "So haben wir unsere starke Form bestätigt. Es ging aber darum, sich mit der sehr speziellen Umgebung hier anzufreunden und Informationen zu sammeln", erklärt der Mann aus Ales, der schon bei den 24-Stunden-Rennen in Le Mans, Spa-Francorchamps und am Nürburgring triumphierte.

Dumas erinnert daran, dass er und sein Team Grünschnäbel auf Colorados Schotter waren. "Wir sind hier am Montag angekommen und noch nie einen Meter gefahren", so der Franzose. Nach drei Trainingssessions fuhr er erst im eigentlichen Rennen die 20 Kilometer und 156 Kurven lange Strecke an einem Stück. Als ob es noch nicht schwierig genug gewesen wäre, überraschten Dumas auch noch Hagel und Regen: "Frustrierend, aber mir war klar, dass das passieren könnte", bemerkt er.

Dumas zieht ein positives Fazit: "Zusammen mit dem Team habe ich mich schnell eingefunden. Wir wussten, dass wir gegen die besten Fahrzeuge der offenen Klasse, die sehr viel mehr Pferdestärken haben, chancenlos sein würden. Aber wir waren nicht weit entfernt", sagt er und hebt hervor, eine ganze Reihe von Fallstricken überwunden zu haben."Obwohl ich den Kurs nicht kannte und das Auto auf diesem Untergrund nie gefahren ist, waren wir immer mit bei der Musik", freut sich Dumas.