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  • 25.10.2012 05:13

  • von Roman Wittemeier

Asian-Le-Mans-Series: Ein Unterbau für die WEC?

Im kommenden Jahr versucht man erneut, ein Le-Mans-Feuer in Asien zu entfachen: Kann die GT300-Serie helfen? Audi-Pilot Andre Lotterer zweifelt

(Motorsport-Total.com) - Die neue Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) schließt ihre erste Saison am kommenden Wochenende in Schanghai ab. Anschließend beginnt das große Zittern. Audi und Toyota werden 2013 je zwei Werksautos in die WM-Rennen schicken, aber welche privaten LMP1-Teams werden dann noch an den Start gehen? Rebellion liebäugelt ebenso mit einem Wechsel in die American-Le-Mans-Series (ALMS) wie Strakka und JRM. Ob Oak weiterhin mit einem LMP1-Auto in der WEC startet ist unklar.

Titel-Bild zur News: Jonny Kane, Danny Watts, Nick Leventis

Hinter der Asien Le-Mans-Series stehen immer noch viele Fragezeichen Zoom

Die Organisatoren wissen, dass 2013 ein schwieriges Übergangs Jahr wird, das es zu überstehen gilt. 2014 tritt ein neues Reglement in Kraft, die Szene wird voraussichtlich den erhofften Aufschwung erfahren. Bis dorthin müssen ACO und FIA daran arbeiten, der WEC-Szene einen soliden Unterbau zu verschaffen. Man will dies über die kontinentalen Serien in Amerika, Europa und Asien gewährleisten.

Nach enttäuschenden ersten Versuchen mit einer Asian-Le-Mans-Series gibt es 2013 einen weiteren Anlauf, die Le-Mans-Szene in China und Japan zu etablieren. Die neue Serie will sich an die Fersen der japanischen GT-Szene heften und von deren Beliebtheit profitieren. Die Fahrzeuge der GT300-Klasse werden ab dem kommenden Jahr in der GTC-Klasse der asiatischen Le-Mans-Serie startberechtigt sein.

"Die Szene kenne ich ganz gut. Aber ich kann es trotzdem kaum einschätzen. Ich weiß nicht, ob das wirklich ein Unterbau für die WEC werden kann", zeigt sich Japan-Kenner Andre Lotterer skeptisch. Der Audi-Werkspilot fährt seit vielen Jahren in der GT500-Klasse der Super-GT-Serie. Die großen Fahrzeuge unter anderem von Lexus und Honda stehen im Fokus, die GT300-Klasse eher im Schatten.

"Der Traum ist, dass es wie früher ist: In Japan eine Sportwagen-Meisterschaft und die Teams treten auch in der WEC an", sagt Lotterer, der sich mehr japanische Teams in der WEC und in Le Mans wünscht. Neben Toyota hat einzig Dome Interesse bekundet. "Die Japaner stehen auf die GT-Meisterschaft. Sie ist eine gute Schule. Aber ich sehe das nicht als Sprungbrett in Richtung WM", so Lotterer. "Mal abwarten, wie viele dort überhaupt Interesse haben."