• 16.11.2018 14:18

"Es ist härter geworden": Toyota in Schanghai erstmals unter Druck?

Die nassen Bedingungen machen Vergleiche schwierig, doch Toyota spürt, dass der Abstand hzu den Privatteams kleiner geworden ist - Alonso vor erstem Regenrennen

(Motorsport-Total.com) - Toyota Gazoo Racing musste bei den Vorbereitungen für das 6-Stunden-Rennen von Schanghai, dem fünften Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft 2018/19, mit dem rauen chinesischen Wetter auseinandersetzen.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima, Fernando Alonso

Kleines Reifenkontingent, drückende Privatteams: Toyota muss aufpassen Zoom

Regelmäßige Regengüsse sorgten für schwierige Bedingungen für alle Teilnehmer. Zudem sorgten die jüngsten Anpassungen bei der Equivalence of Technologies (EoT) in der LMP1-Kategorie bereits zu diesem frühen Zeitpunkt des letzten WEC-Rennwochenendes des Jahres 2018 für eng beieinander liegende Rundenzeiten sorgte.

Aufgrund des wechselhaften Wetters fuhr der TS050 Hybrid mit der Startnummer acht, pilotiert von den WM-Führenden Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso, die Tagesbestzeit auf Hybrid-Reifen (profilloser Intermediate) gegen Ende des ersten Trainings, als die Strecke am wenigsten feucht war.

Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose-Maria Lopez, die zuletzt in Fuji siegreich waren, drehten die schnellste Runde in der nassen Nachmittagssitzung in ihrem TS050 Hybrid Nummer sieben, allerdings auf Regenreifen.

Seit diesem Rennen mit mehr Kraftstoff an Bord und mit den bereits seit Fuji geltenden Kraftstoff- und Gewichtsvorteilen zeigten die Nicht-Hybrid-Fahrzeuge starkes Potenzial, denn die ersten vier Fahrzeuge waren im zweiten Training nur durch 0,676 Sekunde getrennt.


Fotos: WEC in Schanghai


Längerer Freitag als gewohnt

Der Freitag begann früher als sonst mit einer Reifentestsitzung für die LMP1-Teams, die bereits um 8 Uhr morgens begann, um den Nicht-Hybrid-Teams die Möglichkeit zu geben, verschiedene Optionen aus dem Michelin-Reifenportfolio auszuprobieren. Toyota Gazoo Racing nutzte die Gelegenheit, um in der 105-minütigen Session eine Stunde lang die Strecke bei feuchten Bedingungen auszuloten.

Das Wetter diktierte dabei den Ablauf: Anhaltender Nieselregen und niedrige Temperaturen den ganzen Morgen lang sorgten beim ersten Training für eine durchgehend nasse Strecke. Die Bedingungen besserten sich gegen Ende allerdings, sodass einige Runden auf Hybrid-Intermediate-Reifen möglich waren.

Sebastien war der erste LMP1-Fahrer, der den Wechsel auf die Hybrid-Intermediates vollzog. Die Rundenzeiten wurden deutlich schneller und beim Fallen der schwarz-weiss-karierten Flagge lag er an der Spitze der Zeitentabelle.

Allerdings standen Bestzeiten heute nicht im Vordergrund; das Team konzentrierte seine Bemühungen auf die Feinabstimmung der aerodynamischen, mechanischen und hybriden Einstellungen für die spezifischen Anforderungen der 5,451 Kilometer langen Rennstrecke in Schanghai.

Gegen Ende der verregneten zweiten Sitzung verbesserten sich die Bedingungen leicht und Jose verzeichnete die schnellste Zeit in der Schlussminute, allerdings unverändert auf Regenreifen. Dadurch fiel seine Bestzeit mehr als sechs Sekunden langsamer aus als jene in der Vormittagssitzung.

Stimmen Startnummer 7

Mike Conway: "Wir haben versucht, das Auto auf die Strecke abzustimmen, aber das erwies sich wegen des Wetters als nicht so einfach. Wir haben unser Bestes gegeben und es ist ja für alle gleich. Aber es war schon schwierig, das Auto unter allen Bedingungen richtig ans Laufen zu bringen. Es sieht nach einem engen Kampf mit den LMP1-Non-Hybrids aus, daher müssen wir das Auto im dritten Freien Training noch weiter optimieren und uns auf jedes erdenkliche Wetter vorbereiten.?

Kamui Kobayashi: "Wir hatten in beiden Sessions eine nasse Strecke, was schade war. Wir haben dennoch versucht, das Beste aus dem Tag zu machen, aber da wir in der verfügbaren Zahl der Regenreifen begrenzt sind, war es nicht einfach, unseren normalen Arbeitsablauf zu erledigen. Wir müssen sehen, ob und wie die Strecke sich entwickeln wird, falls sie am Samstag trocken sein sollte. Das dritte Training wird jedenfalls sehr wichtig sein und wir werden versuchen, das Auto so gut wie möglich abzustimmen."

Jose-Maria Lopez: "Es war ein guter, aber auch harter Tag wegen der wechselnden Streckenverhältnisse. Positiv ist, dass wir einige Reifenmischungen testen konnten und nun ein klareres Bild für diese Art von Bedingungen haben. Ich bin auch mit meinen letzten Runden im zweiten Training zufrieden, da fühlte ich mich mit dem Handling des Auto sehr wohl. Ich denke, wir haben eine gute Richtung bei der Abstimmung eingeschlagen. Jetzt müssen wir abwarten, was mit dem Wetter am Wochenende noch so passiert."

Stimmen Startnummer 8

Sebastien Buemi: "Wir hatten einen guten Tag und ich habe viele Runden absolviert. Natürlich waren die Bedingungen ziemlich schwierig, da wir nie dazu gekommen sind, auf trockener Strecke zu fahren. Aber das ist genau das, was wir wohl auch für das Rennen erwarten können. Wir konnten unter diesen Bedingungen ordentlich Kilometer abspulen, sodass wir gut vorbereitet sind. Es sieht nach einem sehr engen Kampf mit den Nichthybriden aus."

Kazuki Nakajima: "Es ist schwierig, hier mit den Reifen hauszuhalten, weil der Verschleiß ziemlich hoch ist und wir mit einer begrenzten Anzahl von Sätzen auskommen müssen. Erst recht bei der hohen Wahrscheinlichkeit auf ein Regenrennen. Das Griplevel war sehr niedrig, aber wir haben hart daran gearbeitet, das Set-up und die Steuerungseinstellungen zu optimieren. Für das Rennen war der heutige Tag eine gute Vorbereitung und wir haben gesehen, dass der Wettbewerb mittlerweile ziemlich hart geworden ist. Also müssen wir wachsam bleiben."

Fernando Alonso: "Wir haben heute versucht, so viele Informationen wie möglich zu sammeln, wie das an einem Freitag so üblich ist, auch unter diesen Bedingungen. Wir haben uns die Zeit genommen, die verschiedenen Typen von Regenreifen zu analysieren und herauszufinden, welche Mischung für die unterschiedlichen Bedingungen am besten geeignet ist. Dieses Wochenende wird eine ziemliche Herausforderung werden, vor allem in Bezug auf die Reifen, denn wir werden bei eventuellen Wetterumschwüngen sehr schnelle Entscheidungen treffen müssen.?

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