• 18.12.2017 10:35

  • von Roman Wittemeier

Stuck ahnt Großes: Kommt Mercedes in die GTE-Klasse?

Herstellerschwund in der LMP1-Kategorie, aber großes Interesse an der GTE-Klasse: Kommen nun auch Mercedes, McLaren und Lamborghini in die Szene?

(Motorsport-Total.com) - Während man sich in der LMP1-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) neue Regularien für einen möglichst spektakulären Wettbewerb ab 2020 einfallen lassen muss, erlebt die GTE-Szene einen Aufschwung. Die bisherigen Werksteams von Ford, Ferrari, Porsche und Aston Martin bekommen 2018 neue Konkurrenz von BMW. Die Münchener werden mit dem M8 GTE nach Le Mans zurückkehren und mit zwei Fahrzeugen an der "Super-Saison" 2018/19 der WEC teilnehmen.

Titel-Bild zur News: Tristan Vautier

Der AMG GT3 von Mercedes fährt derzeit unter anderem in der IMSA-Serie (GTD) Zoom

Im Juni an der Sarthe wird auch Corvette wieder mit zwei Fahrzeugen vertreten sein, sodass es in Le Mans zum Kampf von gleich sechs Marken kommen wird. Weitere Interessenten stehen offenbar vor der Tür. "In der GT-Szene haben wir so viele Hersteller wie sonst nirgends. Es gibt 14 Marken mit GT3-Fahrzeugen oder mit GTE/GTLM-Autos. Das ist sagenhaft", sagt DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"In der WEC kommt nun noch BMW hinzu, und aus meiner Sicht steht Mercedes auch vor der Tür. Die haben gerade in Macao gewonnen, waren im GT Masters oft vorn. Die sind nun aus der DTM ausgestiegen. Da muss nun was kommen", sagt Stuck. Von Mercedes ist über ein solches GTE-Projekt bislang nichts zu erfahren. "Ich schätze schon, dass sie in diese Richtung entwickeln", so "Strietzel" weiter. "Lamborghini und McLaren liebäugeln auch mit GTE."

Stuck fordert neue Konvergenzgespräche der GT-Hersteller

"Ich bin schon länger mit Jean Todt im Gespräch. Wir müssen die Hersteller an einen Tisch bekommen und schauen, ob wir es nicht doch schaffen, ein weltweit einheitliches Reglement hinzubekommen", sagt der DMSB-Präsident, der sich seit Jahren für die sogenannten Konvergenzgespräche der GT-Szene stark macht. Das Ziel: GT3-Fahrzeuge sollen per Upgrade-Kits zu GTE-Fahrzeugen aufgerüstet werden können. "Da müssten IMSA, Stephane Ratel, WEC und auch Leute vom GT Masters mit in der Runde sitzen."

"Meine Idee wäre, dass es eine GT-WM gibt, wo die Hersteller mit ihren Autos samt mildem Hybrid die großen Langstrecken-Klassiker fahren: Sebring, Daytona, Nürburgring, Spa, Bathurst und Le Mans. Stellt euch das vor: Da starten 80 Autos und davon können 40 gewinnen. So etwas brauchen wir", sagt Stuck. Die deutsche Rennsport-Legende stellt sich eine sinnvolle GT-Sport-Pyramide vor - für Werke ebenso attraktiv wie für Privatteams.


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"Unterhalb dieser WM machst du nationale Serien mit GT3. Alles ist etwas unter der Weltmeisterschaft angesiedelt, auch technisch. Denn nur dann können es auch kleinere Teams machen. Diese Autos könnten einen kleinen Einheits-Hybrid fahren, es gibt schließlich solche Baukasten-Systeme. Dann hast du doch alles", meint Stuck und ergänzt mit einem wissenden Lächeln und Schulterzucken: "Theorie ganz einfach, Praxis schwierig ..."

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