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Joest wird neues Werksteam von Mazda in der IMSA-Serie

Joest wird neues Werksteam von Mazda und ab 2018 die Einsätze des japanischen Autobauers in der DPi-Klasse der IMSA-Serie durchführen

(Motorsport-Total.com) - Der deutsche Rennstall Joest hat ein neues Betätigungsfeld gefunden. Der Rennstall aus Wald-Michelbach wird 2018 Werksteam von Mazda und die Einsätze des japanischen Autobauers in der DPi-Klasse der IMSA-Serie durchführen. Das gaben Mazda und Joest am Dienstag bekannt. Das erste Rennen der neuen Kooperation werden im Januar 2018 die 24 Stunden von Daytona sein.

Titel-Bild zur News: Mazda

Mazda vertraut ab der kommenden Saison auf die Dienste von Joest Zoom

"Wir freuen und sehr über diese neue Möglichkeit mit Mazda und sind stolz darauf", sagt Ralf Jüttner, Geschäftsführer von Joest. "Mazda hat eine lange Tradition im Motorsport und vor allem in Amerika eine große Plattform für Rennfans geschaffen. Für uns ist es nicht nur eine Rückkehr in den amerikanischen Motorsport, den wir immer geliebt haben. Es sind auch tolle Neuigkeiten für unsere japanischen Fans, bei denen wir immer herzlich willkommen waren."

Joest hatte seit 1999 die Sportwageneinsätze für Audi durchgeführt und kennt den US-Markt durch die Teilnahme an der American-Le-Mans-Series, einer Vorgängerserie der heutigen IMSA-Meisterschaft. Zehn Siege bei den 12 Stunden von Sebring und sechs Erfolge beim Petit Le Mans stehen neben 16 Gesamtsiegen bei den 24 Stunden von Le Mans in der Erfolgsbilanz von Joest.

In den vergangenen Jahren ging Joest mit Audi in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an den Start, doch dieses Programm wurde Ende 2016 in Folge des Abgasskandals im Volkswagen-Konzern von Audi eingestellt. Nun ist die Zukunft des Teams, das für das IMSA-Programm auch einen Standort in Nordamerika aufbauen wird, langfristig gesichert.

"Die Gründung des neuen Mazda-Team Joest ist eine einzigartige Chance mit einem Team zusammenzuarbeiten, dass unzählige Erfolge im Prototypensport vorweisen kann", sagt Masahiro Moro, Präsident von Mazda-Nordamerika. "Dadurch hat Mazda beste Chancen, wieder die oberste Stufe des Podiums zu erklimmen. Ich begrüße Joest in der Mazda-Familie und bin überzeugt, dass wir viele weitere Kapitel in der Erfolgsgeschichte von Mazda schreiben können."


Fotostrecke: 1999-2016: Audi bei den 24h Le Mans

Auch John Doonan, Motorsportchef von Mazda in Nordamerika ist davon überzeugt, dass dies "ein wichtiger Moment" in der Geschichte des japanischen Autobauers ist. "Wir verbinden unser Top-Motorsport-Programm mit einem der besten Sportwagenteams aller Zeiten. "Was Herr Joest, Ralf Jüttner und das ganze Team geleistet haben, wird vermutlich nie mehr erreicht. Daher freuen wir uns sehr darauf, mit ihnen zusammen um weitere Siegertrophäen zu kämpfen."

Mazda setzt in der DPi-Klasse der IMSA zwei RT24-P genannte Prototypen ein. Dabei handelt es sich um modifizierte LMP2-Fahrzeuge von Riley/Multimatic, die von einem 2-Liter-Vierzylinder-Turbomotor angetrieben werden, der von AER entwickelt wurde. Zusammen mit Multimatic und Joest will Mazda das Auto, das in der laufenden Saison bisher dreimal für Podiumsergebnisse gut war, in den kommenden Monaten weiterentwickeln.