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  • 04.05.2017 18:32

  • von Roman Wittemeier

Tempo wird höher: Kobayashi im zweiten Training vorn

Im zweiten Freien Training der WEC in Spa-Francorchamps geben Toyota und Porsche richtig Gas: Kobayashi mit Bestzeit, Zwischenfälle verhindern Longruns

(Motorsport-Total.com) - Toyota konnte im zweiten Freien Training der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2017 in Spa-Francorchamps die zweite Bestzeit verbuchen. In der 90-minütigen Session am Nachmittag war der Japaner im TS050 mit der Startnummer 7 der schnellste Mann. In 1:56.369 Minuten unterbot Kobayashi die Bestmarke aus dem zweiten Freien Training des Vorjahres im über zwei Sekunden - auf den Topwert aus dem Qualifying 2016 fehlte nur noch rund eine halbe Sekunde.

Titel-Bild zur News: Conway/Kobayashi

Kamui Kobayashi sorgte für die zweite Bestzeit des Toyota mit der Nummer 7 Zoom

Bei wolkigen und kühlen, aber zumindest trockenen Bedingungen wollten die Teams ihre Standardprogramme abspulen. Porsche schickte Timo Bernhard (2.) und Neel Jani (3.) früh auf eine Qualifying-Simulation, um anschließend Longruns zu absolvieren. Doch die Arbeit im Hinblick auf das Rennen am Samstag wurde immer wieder unterbrochen. Zwei Rotphasen sorgten für eine nicht optimale Vorbereitung auf den Renntag.

In den Phasen mit freier Fahrt wurde jedoch deutlich, dass der Unterschied im Renntrimm zwischen Toyota und Porsche erneut klein ausfallen dürfte. Auf eine Runde kann Toyota zwar die Vorteile des High-Downforce-Pakets an den WEC-Autos mit den Startnummern 7 und 8 umsetzen, aber auf größere Distanzen ist Porsche mindestens ebenbürtig. Die beiden 919 konnten zahlreiche Runden am Stück unterhalb der Marke von 2:00 Minuten fahren, Toyota hatte deutliche Schwankungen - ein Abziehbild aus Silverstone.

Hinter dem zweiten Toyota von Davidson/Nakajima/Buemi (4./1:57.917 Minuten) platzierte sich der dritte TS050, der in Spa mit der Le-Mans-Spezifikation unterwegs ist. Das Paket für weniger Abtrieb lässt im schnellen ersten Sektor des Traditionskurses zwar Bestmarken zu, aber im engeren zweiten Streckenabschnitt verliert das Auto von Lapierre/Sarrazin/Kunimoto stets zu viel Zeit. ByKolles konnte sich im Vergleich zum ersten Durchgang steigern, hatte aber erneut vier LMP2-Autos vor der Nase.

Den Bestwert in der kleinen Prototypenklasse setzte Jean-Eric Vergne im Manor-Oreca mit der Startnummer 24 vor dem Schwesterauto mit Trummer/Petrow/Gonzalez. Romain Dumas, der bei Alpine den Platz von Lapierre einnimmt, brachte sein Auto auf den dritten Platz. Für eine von zwei Unterbrechungen sorgte David Heinemeier Hansson, der den Rebellion-Oreca in Fagnes ablegte. Die zweite Rotphase ging auf die Kappe von Kevin Estre, der den Porsche 911 RSR zunächst an die GTE-Spitze brachte, dann aber in Les Combes abflog.

Die Spitze in der GTE-Pro-Klasse eroberte schließlich Marco Sörensen (Aston Martin), der den Vantage V8 mit den temperatursensiblen Dunlops trotz der Kälte schnell um die Ecken brachte. Das Schwesterauto von Serra/Turner/Adam strandete in der Boxeneinfahrt. Hinter dem Porsche #92 von Estre/Christensen platzierten sich die beiden Ford GT, die phasenweise exakt zeitgleich unterwegs waren. In der GTE-Am-Kategorie war Miguel Molina im Ferrari 488 GTE von Spirit of Race am schnellsten.