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  • 03.02.2017 11:42

  • von Roman Wittemeier

Ford erneut mit vier Autos: Pipo Derani neu an Bord

Ford fährt auch 2017 den Großangriff in Le Mans: Vier Ford GT am Start an der Sarthe - Youngster Pipo Derani stößt zum Werksfahrerkader der Amerikaner

(Motorsport-Total.com) - Der Veranstalter ACO (Automobilclub de l'Ouest) hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass in diesem Jahr erneut insgesamt vier Ford GT an den 24 Stunden von Le Mans teilnehmen werden. Erst 2016 feierte die US-Marke mit einem Klassensieg eine triumphale Rückkehr bei dem legendären Langstreckenrennen - genau 50 Jahre nach dem historischen Dreifachsieg des GT40 von 1966.

Titel-Bild zur News: Luis Felipe Derani

Pipo Derani: Auf Toyota-LMP1-Sitz gehofft, aber GTE-Pro-Deal bei Ford bekommen Zoom

"Als wir letztes Jahr in Le Mans gestartet sind, lastete viel Druck auf dem Team. Es ging darum, einen Sieg zum Gedenken an die Erfolge des Ford GT40 im Jahre 1966 zu erringen", sagt Ford-Technikchef Raj Nair. "Unser Klassensieg war fantastisch, aber wir werden uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Im Juni kehren wir erneut nach Le Mans zurück, mit jeder Menge Erfahrung und sieben Siegen mit dem Ford GT, darunter bei den 24 Stunden von Le Mans und den kürzlich zurückliegenden Rolex 24 von Daytona. Wir können es kaum erwarten, wieder an diesem unglaublich spannenden Rennen teilzunehmen."

Das Ford-CGR-Team wird wieder mit einem starken Fahrerkader antreten, um den Sieg von 2016 in der GTE Pro-Klasse zu verteidigen. Neu im Team ist der junge Brasilianer Luis Felipe "Pipo" Derani, der in Le Mans, Silverstone, Spa an der Seite von Andy Priaulx und Harry Tincknell im Ford GT mit der Startnummer 67 an den WEC-Rennen teilnehmen wird. Ford wurde 2016 auf den 23-Jährigen aufmerksam, als er die Rolex 24 in Daytona und die 12 Stunden von Sebring bei seinem Debüt als Rennfahrer auf diesen Strecken gewann.

LMP1-Chance verpasst: Derani bekommt den Werksdeal bei Ford

"Ich bin begeistert und außerordentlich stolz darauf, dass ich einen so erfolgreichen und angesehenen Hersteller wie Ford repräsentieren darf", so Neuzugang Derani. "Von einem namhaften Team wie Ford Chip Ganassi Racing anerkannt und ausgewählt zu werden, das ist wirklich eine große Sache für mich. Ich möchte besonders George-Howard Chappell für sein Vertrauen danken, und dass er mir diese Chance gegeben hat."

"Die Performance des Ford GT bei Langstreckenrennen in den letzten zwölf Monaten war außergewöhnlich. Und ich freue mich darauf, mit dem Team zusammenzuarbeiten, um weitere Erfolg bei WEC-Rennen zu erzielen und den GTE Pro-Titel in Le Mans zu verteidigen", sagt der junge Brasilianer, der 2016 in Bahrain den LMP1-Boliden von Toyota hatte testen dürfen. Zu einem Vertrag mit den Japanern kam es jedoch nicht.

Chip Ganassi, Olivier Pla, Stefan Mücke, Billy Johnson

Hatten 2016 in Le Mans ein wenig Pech: Stefan Mücke und seine Kollegen Zoom

Als Titelverteidiger werden Dirk Müller, Joey Hand und Sebastien Bourdais (Startnummer 68) in unveränderter Konstellation nach Le Mans reisen. "Ich kann es kaum erwarten, dort wieder anzutreten. Le Mans ist eine meiner Lieblings-Rennstrecken", sagt der Deutsche. "Gerne würde ich an den Erfolg des letzten Jahres anknüpfen, als wir mit dem aktuellen Ford GT-Rennfahrzeug eine hervorragende Klassenwertung eingefahren haben. Vielleicht gibt es 2017 wieder ein 50-jähriges Jubiläum zu feiern, denn auch im Jahre 1967 hatte der ursprüngliche GT40 in Le Mans ja bekanntlich gewonnen."

M&M aus Deutschland: Mücke und Müller lernen sich kennen

Müller, der gemeinsam mit seinen Teamkollegen und der Paarung im Schwesterauto (Briscoe/Westbrook/Dixon) in den USA die IMSA-Serie bestreiten wird, trifft in Le Mans auf einen Landsmann, den er erst in den vergangenen Monaten kennenlernen durfte: Stefan Mücke. "Wir sind beide Deutsche, doch während er vorher bei der DTM unterwegs war und ich bei Langstrecken-Meisterschaften, haben sich unsere Wege nie wirklich gekreuzt. Als Fahrer des Ford GT sind wir nun ein Team. Und wir haben ein gemeinsames Ziel: das Rennen zu gewinnen. Um dies zu erreichen, arbeiten wir Hand in Hand. Er ist ein netter Kerl. Ich hoffe, er sagt dasselbe über mich", lacht Müller.

Mücke bleibt gemeinsam mit Olivier Pla in der WEC, an der Sarthe wird wie im Vorjahr Billy Johnson mit im Ford #66 sitzen. "Le Mans ist ein ganz besonderes Rennen für mich. Es ist ein harter und schwieriger Wettbewerb, bei dem kein Fehler verziehen werden. Für gute Leistung müssen wir also alles geben", sagt der Berliner. "Letztes Jahr hatten wir ein geringfügiges Elektrik-Problem und mussten für eine Reparatur kurz stoppen. Wir belegten den vierten Platz in der Klasse, der zugleich der höchste Platz aller WEC-Teilnehmer war, aber dieses Jahr wollen wir in Le Mans nach Möglichkeit ganz oben aufs Siegertreppchen."


Fotostrecke: Das waren die 24 Stunden von Le Mans 2016

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