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  • 07.01.2017 09:52

Zwei neue Porsche 911 RSR beim offiziellen Test für Daytona

Porsche bringt zwei brandneue Fahrzeuge zum Vortest für das 24-Stunden-Rennen von Daytona - Drei neue Werkspiloten ebenfalls mit dabei

(Motorsport-Total.com) - Der Countdown für die 24 Stunden von Daytona läuft: Beim "The Roar before the Rolex 24" bereiten sich Fahrer und Teams an diesem Wochenende auf dem Daytona International Speedway auf das traditionsreiche Auftaktrennen der IMSA-Meisterschaft vor. Der weltberühmte Langstreckenklassiker wird am 28./29. Januar auf der legendären Rennstrecke in Florida ausgetragen.

Titel-Bild zur News: Dirk Werner, Frederic Makowiecki, Patrick Pilet

Porsche bereitet sich beim "Roar" auf die 24 Stunden von Daytona vor Zoom

Für die GT-Werksmannschaft von Porsche steht bei dem dreitägigen offiziellen Test die Abstimmung des neuen Porsche 911 RSR für den Saisonstart der wichtigsten Sportwagenmeisterschaft Nordamerikas im Vordergrund. Fünf Kundenteams setzen den Porsche 911 GT3 R ein. Mit dabei sind auch drei neue Werksfahrer: Laurens Vanthoor, Dirk Werner und Sven Müller.

Der 911 RSR wird neben der IMSA-Meisterschaft werksseitig auch in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC eingesetzt. Als Nachfolger des erfolgreichsten GT-Rennwagens der letzten Jahre, der zwischen 2013 und 2016 nicht weniger als 22 Siege und acht Meistertitel holte, ist er eine komplette Neuentwicklung: Fahrwerk, Karosseriestruktur, Aerodynamikkonzept, Motor und Getriebe wurden von Grund auf neu konstruiert.

Runderneuerter 911 RSR

Der vor die Hinterachse gerückte Motor hat es den Konstrukteuren ermöglicht, einen besonders großen Heckdiffusor zu verbauen. In Kombination mit einem an den LMP1-Rennwagen 919 Hybrid angelehnten, hängend angebundenen Heckflügel konnten das Abtriebsniveau sowie die aerodynamische Effizienz signifikant verbessert werden.

Der besonders moderne und leichte Saugmotor gab den Ingenieuren in Weissach große Freiheiten bei der Entwicklung. Der Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS) und verteilt seine Kraft mittels eines per Schaltwippen betätigten sequenziellen Sechsganggetriebes mit Magnesiumgehäuse an die 31 Zentimeter breiten Hinterräder.

Dirk Werner, Frederic Makowiecki, Patrick Pilet

Der Bolide aus Weissach wurde für diese Saison neu gestaltet Zoom

Deutlich verbessert wurde auch die Servicefreundlichkeit: Komplette Elemente der Kohlefaserhaut lassen sich dank ausgeklügelter Schnellverschlüsse in kürzester Zeit komplett tauschen. Zudem können Veränderungen an der Fahrwerkeinstellung deutlich schneller und einfacher durchgeführt werden.

Porsche-Piloten auch bei Kundenteams vertreten

Das Porsche-GT-Team testet an diesem Wochenende mit zwei 911 RSR im neuen Werksdesign auf dem Daytona International Speedway. Sie treten gegen die starke Konkurrenz von BMW, Chevrolet, Ferrari und Ford in der Klasse GTLM an. Die Startnummer 911 teilen sich bei Test und Rennen Patrick Pilet, Dirk Werner und Frederic Makowiecki, die Fahrer der Startnummer 912 sind Laurens Vanthoor, Kevin Estre und Richard Lietz.

Fünf weitere Porsche-Werksfahrer bereiten sich noch bis Sonntag mit Kundenteams auf die 24 Stunden von Daytona vor: Jörg Bergmeister (Park Place), Michael Christensen (Alegra), Wolf Henzler (TRG), Patrick Long (CORE) sowie Supercup-Champion Sven Müller (Manthey). Sie fahren den Porsche 911 GT3 R, der vor einem Jahr in Daytona seine Rennstreckenpremiere mit dem neuen hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung feierte. Der 500 PS starke Kundensportrenner, der von Porsche für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert wurde, ist in der Klasse GTD am Start.

"Dieser Test ist sehr wichtig. Das ist der Startschuss für die neue Rennsaison. Nach der kurzen Weihnachtspause geht es in diesen drei Tagen darum, die ganzen Routinen und Abläufe im Team wieder einzustudieren und perfekt aufeinander abzustimmen", sagt Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport.


Porsche-Testfahrten in Aragon

"Mit dem neuen 911 RSR müssen natürlich noch sehr viel lernen und verschiedene Parameter durchprobieren. Genau das tun wir hier von Session zu Session, da haben wir einen genauen Plan, den wir Punkt für Punkt abarbeiten. Am Sonntag können wir dann hoffentlich einen Strich drunter machen und wissen, wie wir in drei Wochen das Rennen angehen werden. Da wiederum ist die Zeit sehr knapp, sodass uns alles, was wir jetzt für das Setup erarbeiten, am Rennwochenende zugutekommt."