24h Daytona 2017: Action Express rennt in Probleme

Der Wayne-Taylor-Cadillac hat die Führung bei den 55. 24 Stunden von Daytona übernommen - Action Express, Corvette und Ford müssen Abstriche machen

(Motorsport-Total.com) - Zur Rennhälfte bei den 24 Stunden von Daytona 2017 liegt der Wayne-Taylor-Cadillac #10 (Taylor/Taylor/Angelelli/Gordon) an der Spitze des Rennens und genießt eine momentan klare Führung, die jedoch bei der nächsten Gelbphase wieder schrumpfen wird. Nur der Florida-Riley #90 (Goossens/van der Zande/Rast) liegt momentan noch mit in der Führungsrunde. Action Express hatte Probleme mit beiden Autos, die #5 (Barbosa/Fittipaldi/Albuquerque) liegt aber noch in Reichweite.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon, Taylor

Der Wayne-Taylor-Cadillac führt nach bislang problemloser Fahrt Zoom

Regen kennzeichnete weite Teile der Nacht. Für kein Team kam dieser überraschend, da der Wetterbericht entsprechend lautete. Doch die Bedingungen forderten ihre Opfer, allen voran den AXR-Cadillac #31 (Cameron/Curran/Conway/Morris), der eine unglückliche Kollision mit dem Starworks-Oreca #88 (Mayer/Dayson/Popow/Rayhall/Daly) hatte. Der PC-Bolide boxte den Spitzenreiter in die Mauer, was einen Schaden an der Lenkung nach sich zog. Seitdem rennt der Cadillac den sechs Runden Rückstand hinterher und liegt aktuell auf Rang fünf.

Auch das Schwesterfahrzeug war nicht von Problemen verschont. Bereits zweimal gab es Probleme mit den Bremslichtern, beide Male musste die gesamte Heckpartie getauscht werden. Das kostete eine Runde, die den Caddy #5 auf momentan Rang drei zurückwarf. Die Aussicht besteht jedoch, bei der nächsten Gelbphase wieder in die Führungsrunde zu kommen. Mit einer weiteren Runde Rückstand folgt der ESM-Nissan #2 (Sharp/Dalziel/Derani/Hartley). Das Schwesterfahrzeug (Brown/van Overbeek/Senna/Hartley) hat sich derweil 27 Runden nach einer Kollision mit einem GTD-Porsche eingefangen.

Die Elektronik-Probleme suchen weiter die LMP2-Boliden heim, verschonen jedoch überraschenderweise bislang die DPi von Cadillac und Nissan, die die gleiche Elektronik einsetzen. DragonSpeed und JDC-Miller haben jeweils mehrere Runden verloren, der Rebellion-Oreca konnte von seinem Rückstand aus der Anfangsphase noch nichts aufholen. Mazda hatte gewaltige Probleme an der #70 (Long/Miler/Hinchcliffe), der stundenlang an der Box stand. Die #55 (Nunez/Bomarito/Pigot) läuft dagegen problemlos und liegt aktuell auf Rang sechs, hat aber schon sechs Runden verloren.


Fotos: IMSA: 24h von Daytona, Rennen


Opfer von Ford und Corvette

In der GTLM ließ sich der neue Porsche 911 RSR die ersten Führungsrunden gutschreiben, was an momentan unterschiedlichen Boxenstrategien liegt. Je nach Stopp führt entweder einer der beiden Werks-Porsche, die nahe beieinanderliegen, oder der Ford GT #66 (Müller/Hand/Bourdais). Daneben befinden sich der Risi-Ferrari #62 (Calado/Fisichella/Vilander) und die beiden Fords #68 (Mücke/Pla/Johnson) und #69 (Tincknell/Priaulx/Kanaan) noch in der Führungsrunde.

Die Pechvögel der Nacht stammen aus dem Corvette-Lager: Die #3 (Magnussen/Garcia/Rockenfeller) liegt momentan auf Rang sieben der Klasse, hat nach einem Dreher in der Schikane aber eine Runde verloren und muss auf eine Gelbphase hoffen. Auf nichts mehr hoffen braucht die Besatzung der #4 (Gavin/Milner/Fässler): Die Vorjahressieger blieben bereits in der sechsten Stunde liegen und verloren 20 Runden - hier gilt es nur noch, durchzufahren und Meisterschaftspunkte für die IMSA SportsCar Championship mitzunehmen.

Auch die große Ford-Fraktion hat ein erstes Opfer zu beklagen: Ryan Briscoe drehte sich in der zwölften Stunde in der Schikane und schlug in die Mauer ein, der Ford #67 (Briscoe/Westbrook/Dixon) steht seitdem an der Box. BMW singt derweil das BoP-Lied: Der verbliebende M6 #GTLM 19 (Auberlen/Sims/Farfus/Spengler) läuft ohne Probleme, liegt aber schon zwei Runden zurück.

GTD-Feld stark reduziert

In der GTD liegen aktuell nur vier Fahrzeuge in der Führungsrunde. Die Führung hat sich der Shank-Acura NSX GT3 #86 (Segal/Negri/Dyer/Hunter-Reay) bei dessen Debüt geschnappt. Es folgen der Land-Audi #29 (de Phillippi/Mies/Gounon/Schmidt), der Riley-Mercedes #33 (Keating/Bleekemolen/Farnbacher/Christodoulou) und der Scuderia-Corsa-Ferrari #63 (Nielsen/Balzan/Cressoni/Bird). Vier weitere Fahrzeuge warten mit einer Runde Rückstand auf eine Gelbphase.

Lexus hatte weiteres Pech: Ein Reifenschaden warf den zweiten RC F GT3 ebenfalls aus dem Rennen, nachdem in der Anfangsphase des Rennens Scott Pruett bereits für eine Schrecksekunde gesorgt hatte. Der Reifenschaden ist umso ärgerlicher, als dass die #15 (Hawksworth/Alon/Cindric/Farnbacher) zu diesem Zeitpunkt geführt hat. Zahlreiche favorisierte Teams haben aus unterschiedlichen Gründen Boden verloren, darunter der Spirit of Race-Ferrari #51 (Mann/Mediani/Pier Guidi/Rigon/Mastronardi), der die Pole-Position herausgefahren hatte.

Die PC-Kategorie hat sich weit auseinander gezogen. Der Race Performance-Oreca FLM09 #38 (French/O'Ward/Masson/Boulle) hält eine Führung von fünf Runden. Die PC-Prototypen sind im Regen hinter die GTLM zurückgefallen. Beide Starworks-Boliden haben 86 Runden verloren.