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  • 26.12.2016 09:14

  • von Roman Wittemeier

WEC-Saison 2017: "LMP1 braucht drei Marken"

Der Kampf um Gesamtsiege in der WEC-Saison 2017 wird zum Duell zwischen Porsche und Toyota - Wann kommt der ersehnte dritte Hersteller neu hinzu?

(Motorsport-Total.com) - Nach dem hoch emotionalen Abschied von Audi aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zum Ende der Saison 2016 stellt sich die Frage, wie sich der Wettbewerb im kommenden Jahr darstellen wird. Porsche und Toyota werden die Kämpfe um Gesamtsiege mit jeweils zwei Fahrzeugen unter sich ausmachen. Das Feld an der Spitze der LMP1-Klasse wird dünner. "Die LMP1 braucht drei Marken", sagt Porsche-LMP1-Leiter Fritz Enzinger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson, Kazuki Nakajima, Timo Bernhard, Mark Webber

2017 werden nur noch Toyota und Porsche um die WEC-Gesamtsiege fahren Zoom

Der Österreicher erwartet sehnlichst weitere Konkurrenz für seine Mannschaft. "Die Entscheidung, das Reglement aufzuschieben, war extrem wichtig als Signal an Interessenten", sagt Enzinger. Im Reglement 2017 der LMP1-Klasse wird Neueinsteigern der rote Teppich ausgerollt. Werke, die bald in die LMP1-Klasse einsteigen, werden im Vergleich zu den Platzhirschen Porsche und Toyota viele Vorteile haben. ACO und FIA wollen damit Peugeot und Co. die Tür möglichst weit öffnen.

"Wichtig ist, dass sich jetzt jemand bekannt zu einem Einstieg, auch wenn der erst in zwei Jahren erfolgen wird. Zwei Jahre können wir gut überbrücken, das gab es immerhin schon mal. Wenn Toyota und wir auf Augenhöhe sind, dann können sich tolle Rennen entwickeln. Jetzt warten wir mal ab, wann sich ein weiterer Hersteller bekennt", meint Enzinger. Sein Porsche-Werkspilot Neel Jani stimmt zu: "Hoffentlich rückt bald jemand nach."

Der Schweizer hat in der abgelaufenen Saison vom Wettbewerb dreier Hersteller profitiert. Weil sich Toyota und Audi oftmals gegenseitig im intensiven Wettbewerb die Punkte streitig machten, konnten Jani/Dumas/Lieb trotz zahlreicher Rückschläge am Ende den WM-Titel sichern. "Im nächsten Jahr heißt es: Toyota gegen uns. Es wird die WM schwieriger machen, wenn du nicht jedes Wochenende mit einer guten Pace dabei bist. Es wird die Art und Weise, wie wir die Rennen angehen, schon ein wenig verändern", meint Jani.

Alle Teilnehmer der WEC wünschen sich mindestens einen dritten Hersteller im Kampf um die Gesamtsiege. Fast ebenso viele sind jedoch gleichzeitig der Ansicht, dass der Abschied von Audi zwar schade sei, aber keinesfalls das Ende der Langstrecken-WM einläute. "Es ist auf dem Weg eine kleine Bodenwelle, mehr nicht", erklärt Allan McNish gegenüber 'Autosport'. Der langjährige Audi-LMP1-Pilot weiter: "Es war doch klar, dass das Programm irgendwann einmal zu Ende sein wird."


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"Natürlich schmerzt der Verlust einer solch großartigen Marke, aber ich verstehe die Leute nicht, die behaupten, die WEC und Le Mans könnten mit nur zwei Marken nicht überleben", so McNish. "Jahrelang war Le Mans immer nur ein Wettkampf zweier Hersteller. Es ging immer nur um Audi und Peugeot. Zu jener Zeit gab es einige der besten Rennen aller Zeiten. Als Peugeot ausgestiegen ist, kam ganz schnell Toyota - und auch das funktionierte. Le Mans hat schon erheblich schlimmere Phasen überlebt."

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