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  • 21.12.2016 21:17

  • von Roman Wittemeier

Kraihamer nach Rebellion-Abschied: "Bin verwundert"

Rebellion stellt seinen Fahrerkader für die WEC 2017 neu auf: Dominik Kraihamer ist einer der Leidtragenden - Noch kein Cockpit für das neue Jahr sicher

(Motorsport-Total.com) - Rebellion hat sein Programm nach dem Ausstieg aus der privaten LMP1-Klasse der WEC für das kommende Jahr neu aufgestellt. Die Schweizer schicken einen LMP2-Oreca mit Topfahrern (Neel Jani, Sebastien Buemi, Nick Heidfeld und Stephane Sarrazin) in die größten Rennen der nordamerikanischen IMSA. In der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) werden zwei der Oreca-Gibson auf die Strecke gebracht.

Titel-Bild zur News: Dominik Kraihamer

Rebellion plant anders: Dominik Kraihamer muss sich ein neues Team suchen Zoom

Am Dienstag gab das Team die ersten vier Piloten für die WEC-Attacke 2017 bekannt. Nicolas Prost und Mathias Beche sowie Nelson Piquet und Bruno Senna werden in den LMP2-Fahrzeugen sitzen. In beiden Autos fehlt bislang noch ein Amateurfahrer, der vom Reglement vorgeschrieben ist. "Ich war schon verwundert", erklärt Dominik Kraihamer seine erste Reaktion nach der Bekanntgabe von Rebellion.

Der Österreicher wurde angesichts der veränderten Pläne von Rebellion kalt erwischt. "Über Monate hat man uns - also Matheo Tuscher, Alex Imperatori und mir - gesagt, dass man weiter mit uns plant. So waren die deutlichen Signale der Teamführung. Die Aussage war ursprünglich, dass mindestens zwei von uns weiterfahren werden", berichtet Dominik "Dodo" Kraihamer im Interview mit 'Motorsport-Total.com'.

"Als ich erfahren habe, dass es mit mir nicht weitergeht, dann habe ich gesagt, dass sie wenigstens mit Alex und Matheo noch viel Spaß und Erfolg haben sollen. Dann hieß es, dass auch die beiden nicht mehr dabei sein werden. Das war für mich schon sehr verwunderlich", so der Youngster. Er hege dennoch keinen Groll, sondern sei Rebellion dafür dankbar, "dass sie mir ermöglicht haben, mich drei Jahre lang in diesem Umfeld zu präsentieren".

Der Hintergrund des Kurswechsels bei Rebellion hat nicht nur mit sportlichen Leistungen oder den großen Namen wie Senna und Piquet zu tun. Angeblich fließt Geld aus Brasilien, das die nominelle Traumpaarung ermöglicht. Diverse LMP2-Teams rangeln derzeit um die Dienste von Julien Canal und Pierre Thiriet, die als zwei der schnellsten Gentleman-Fahrer (Status Silber) gelten. Nur mit schnellen Amateuren kann ein Erfolg in der LMP2-Klasse gelingen.


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"Ich bin in Kontakt mit einigen Teams, auch außerhalb der WEC. Meine Wurzeln sind quasi der GT-Sport. Ich bin damals aus dem Kart direkt dorthin gewechselt. Das hat mir Spaß gemacht. Die GT3-Szene ist interessant, dort sind viele Hersteller und viele Plätze für Fahrer", erklärt Kraihamer seie aktuelle Suche nach einem motorsportlichen Betätigungsfeld 2017. "Ich spreche auch mit anderen LMP2-Teams aus der WEC. Mein Problem ist aber, dass ich wenig bis gar kein Budget mitbringen kann. Aber es gibt für jedes Problem eine Lösung."