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  • 12.09.2016 12:41

  • von Roman Wittemeier

WRT plant Schritt in die LMP2-Szene

Mit einem Gaststart beim ELMS-Rennen in Spa-Francorchamps evaluiert das belgische Team WRT ein LMP2-Programm für die Zukunft: Starkes Fahreraufgebot

(Motorsport-Total.com) - Das in vielen Wettbewerben erfolgreiche Audi-GT-Team WRT macht den ersten Schritt in die Prototypenszene. Beim Rennen der European-Le-Mans-Series (ELMS) in Spa-Francorchamps setzt die belgische Mannschaft um Teamboss Vincent Vosse einen Ligier-Judd mit prominenter Cockpitbesetzung ein. Am Steuer des LMP2-Autos soll sich Ex-Formel-1-Pilot Will Stevens mit den Brüdern Laurens und Dries Vanthoor abwechseln.

Titel-Bild zur News: Vanthoor WRT

WRT ist seit vielen Jahren mit Audi in der GT3-Szene erfolgreich unterwegs Zoom

"Es ist erst einmal nur eine einmalige Sache", bremst Vosse im Gespräch mit 'Autosport' die Euphorie um ein möglicherweise volles Engagement in der Saison 2017. Man habe bereits seit vielen Jahren auf die Le-Mans-Szene geschielt. "Aber bisher ergab sich daraus nie ein Businesscase", sagt der WRT-Chef. Dies könnte nun anders werden. Mit einem starken Auftritt will sich das belgische Team positionieren, um damit zahlungskräftige und starke Piloten anzulocken.

"Wir wollen uns als Team weiterentwickeln", erklärt der belgische Teameigner. Neben den Engagements in der Blancpain-GT-Serie und der TCR könnte ein LMP2-Programm hinzukommen. Im Lager von WRT ist man die ständigen Diskussionen um Einstufungen in der GT3-Szene leid, zudem kann man mit den neuen Boxenstopp-Vorgaben in der Blancpain-Szene rein gar nichts anfangen. "Da kann man sich als gutes Team gar nicht mehr darstellen", meint Vosse.

Die Saison 2017 bietet einen guten Einstiegspunkt für neue Teams in der LMP2-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Mit Einführung der neuen Fahrzeuge von Ligier, Oreca, Riley/Multimatic und Dallara gehen dann alle Mannschaften unter annähernd gleichen Bedingungen in den Wettbewerb. Ob WRT in die WEC kommt, hängt vor allem davon ab, "ob wir ein starkes Fahreraufgebot zusammenbekommen", erklärt Vosse. In der LMP2-Klasse ist oftmals die Qualität des Amateurfahrers entscheidend.