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  • 16.09.2016 04:51

  • von Roman Wittemeier

WEC Austin 2016: Audi am Donnerstag an der Spitze

Audi behält im Kampf gegen Porsche und Toyota auch im zweiten Freien Training die Oberhand: Longruns und Reifentests - Ford in GTE-Pro-Klasse vorn

(Motorsport-Total.com) - Die Teilnehmer der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) haben sich im zweiten Freien Training in Austin intensiv auf das bevorstehende sechste Saisonrennen vorbereiten können. Die 90-minütige Session bei Dunkelheit gab den Teams vor allem die Gelegenheit, das Verhalten der Reifen auf längeren Stints auszuprobieren. Da das 6-Stunden-Rennen am Samstag in die Nacht hinein geht, suchte man vor allem auf eine Antwort auf die Frage: Ab wann muss von den "Soft Hot Plus" auf normale Soft-Reifen gewechselt werden.

Titel-Bild zur News: Jarvis Duval di Grassi

Audi holte sich am Donnerstag in Austin gleich zwei Bestzeiten Zoom

Da sich die LMP1-Werksteams bedeckt halten und keine konkreten Auskünfte über die jeweilige Reifenwahl im Training machen, lassen sich die Rundenzeiten kaum interpretieren. Die Bestzeit ging erneut an Audi. Oliver Jarvis war im R18 mit der Startnummer 8 in 1:47.235 Minuten um 0,095 Sekunden schneller als Andre Lotterer im Schwesterauto. Die Startnummer 7 rollte mit Benoit Treluyer am Steuer zur Halbzeit der Session in langsamer Fahrt zur Box und stand fortan in der Garage - offenbar ein Defekt am Antrieb.

Am etwas schnelleren Schwesterauto wurde unterdessen zwischenzeitlich die Front gewechselt. Dies ist unter den Bedingungen in Austin die schnellste Variante, um eine Setupänderung während der Session umzusetzen. Da die IMSA-Serie an diesem Wochenende ebenfalls auf dem Circuit of The Americas fährt, ist die US-typische Mauer in der Boxengasse gezogen - die WEC-Autos können somit nicht schnell in die Garagen gerollt werden.

Hinter den beiden Audis platzierte Porsche seine beiden 919 Hybrid. Mark Webber (3./+ 0,724) und Marc Lieb (4./+ 0,895) fuhren auf exakt einem Niveau. Auch der Toyota von Sebastien Buemi (5./+ 0,899) spielte in dieser Liga mit. Der zweite Toyota hatte einen Rückstand von über zwei Sekunden. Die längeren Runs am Donnerstagabend deuteten an, dass die drei LMP1-Hersteller auch in Texas sehr dicht beisammen liegen. Mit über sieben Sekunden Rückstand waren die Privatteams ByKolles und Rebellion weit weg.

Die Bestzeit in der LMP2-Klasse sicherte Nicolas Lapierre im Alpine. In der GTE-Pro-Kategorie deutete Olivier Pla das Tempo von Ford mit einer Topzeit an. Die Fahrzeuge von Aston Martin und Ferrari hatten jedoch nur geringen Rückstand, einzige der Porsche von Lietz/Christensen konnte das Tempo nicht ganz mitgehen. Pedro Lamy holte im Aston Martin Platz eins in der GTE-Am-Klasse. Nach einer klaren Ansage des Rennleiters Edoardo Freitas waren die Tracklimits im zweiten Training kein allzu großes Thema mehr.