WEC 2016: Rebellion nur noch mit einem Fahrzeug

Rebellion wird die WEC-Saison 2016 nur noch mit einem R-One bestreiten - Vorbereitung auf 2017 läuft, Kraihamer versichert: Kein Rückzug auf Raten

(Motorsport-Total.com) - Das Rebellion-Team fährt sein Engagement in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2016 zurück: Ab dem Rennen in Mexiko kommt nur noch ein R-One zum Einsatz. Das Fahrzeug #12 von Nick Heidfeld, Mathias Beche und Nelson Piquet jun. wird mit sofortiger Wirkung aus der Saison zurückgezogen. Auto #13 mit den Fahrern Dominik Kraihamer, Matheo Tuscher und Alexandre Imperatori wird die weiteren Rennen im Alleingang bestreiten.

Titel-Bild zur News: Alexandre Imperatori, Dominik Kraihamer, Matheo Tuscher

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"Das Level in der LMP1-Kategorie wird durch das Hersteller-Engagement immer höher geschraubt. Um unsere eigene Konkurrenzfähigkeit zu verbessern, haben wir das Gefühl, dass wir mehr Zeit und Ressourcen in Upgrades am R-One für die Saison 2017 investieren müssen", begründet Rebellion-Teammanager Bart Hayden den teilweisen Rückzug. Statt also weiter hoffnungslos in der LMP1 2016 hinter den Werken hinterherzufahren, soll der LMP1-Bolide für die nächste Saison verbessert werden.

Dominik Kraihamer bestätigt gegenüber 'Motorsport-Total.com', dass es sich mitnichten um einen Rückzug aus der WEC auf Raten handele. "Im Gegenteil, wir wollen damit zeigen, dass wir es ernst meinen, 2017 wieder mit einem LMP1 am Start zu stehen", sagt der Österreicher. 2017 greifen neue Regeln in der LMP1-Subkategorie für Privatteams, um die Fahrzeuge schneller zu machen. Das wird auch dringend nötig sein, da die LMP2 mit den neuen Regeln ab 2017 deutlich schneller werden wird. Die "kleinen" Prototypen werden dann 150 PS mehr haben, nachdem sie teilweise schon 2015 an die Performance der damaligen LMP1-L herankamen.

"Als kleines Team mit limitierten Ressourcen haben wir uns dazu entschieden, uns auf ein Auto zu konzentrieren und die frei gewordenen Mittel in Fahrzeugupdates für 2017 zu stecken ", sagt Hayden weiter. "Das wird es uns ermöglichen, dass wir weiterhin Teil der Langstrecken-Weltmeisterschaft in diesem Jahr bleiben, und gleichzeitig so konkurrenzfähig wie möglich in der kommenden Saison zurückkehren können."


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Die Wahl auf die Startnummer 13 mag Außenstehende überraschen, schließlich ist die #12 in der LMP1-Wertung für private Teams punktetechnisch besser aufgestellt. Hayden begründet es so: "Die Nummer 13 ist dichter mit unseren Rivalen ByKolles zusammen, sodass der Titelkampf eine größere Herausforderung wird." Imperatori, Kraihamer und Tuscher machen derzeit bei 75 Punkten halt, die ByKolles-Fahrer haben 30 Punkte auf dem Konto. Heidfeld und Prost kommen in der Privat-Wertung auf 104 Punkte, während Piquet jun. auf deren 86 kommt, nachdem er das Rennen auf dem Nürburgring nicht gefahren ist.

Mathias Beche, Nick Heidfeld

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Informationen von 'Motorsport-Total.com' fiel die Entscheidung aber aufgrund der Tatsache, dass Kraihamer, Tuscher und Imperatori besser miteinander harmonieren als die Besatzung des Schwesterfahrzeugs. Rebellion wurde in letzter Zeit mit einem LMP2-Engagement in der ELMS oder einem Wechsel in die IMSA SportsCar Championship in Verbindung gebracht. Diese Zweifel hofft das Team, mit der Entscheidung auszuräumen, obwohl es auf den ersten Blick die Gerüchte eher noch befeuern dürfte.