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  • 07.08.2016 12:16

  • von Heiko Stritzke & Roman Wittemeier

Timo Bernhard: Monza muss in den WEC-Kalender

Timo Bernhard macht dem ACO und der FIA ein Kompliment: Der Kalender ist schon sehr nahe an seinen Idealvorstellungen - Bis auf eine Kleinigkeit

(Motorsport-Total.com) - Eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne, der Basis in Europa und der weltweiten Bühne: Porsche-Werksfahrer und Langstrecken-Weltmeister Timo Bernhard attestiert im Interview mit 'Motorsport-Total.com' ACO und FIA eine gelungen WEC-Kalender. Insbesondere die Aufnahme des Nürburgrings in der Saison 2015 hat sich als hervorragender Schachzug erwiesen; in den ersten beiden Auflagen des 6-Stunden-Rennens gab es mehr als 50.000 Zuschauer.

Titel-Bild zur News: Die Parabolica in Monza

Das Autodromo Nazionale Monza fehlte Bernhard im WEC-Kalender Zoom

"Das Rennen muss im Kalender bleiben, da kämpfe ich für!", sagt der 35-Jährige über das Nürburgring-Rennen. Er hat jüngst gemeinsam mit Mark Webber und Brendon Hartley auf dem Grand-Prix-Kurs seinen ersten Saisonsieg in einem bislang schwierigen Jahr geholt. Momentan stehen die Zeichen gut, dass der Nürburgring auch im WEC-Kalender 2017 auftauchen wird.

Im Großen und Ganzen ist Bernhard mit dem jetzigen, neun Rennen umfassenden Kalender zufrieden. Ihm fehlt aber noch eine Strecke zu seinem persönlichen Wunschkalender, da hat er eine klare Meinung: "Monza muss rein, denn ich bin Fan der Traditionsrennstrecken." Mittelfristig könnte der Kalender durchaus auf zehn Rennen anwachsen. "Dann muss Monza wirklich unbedingt rein", fordert Bernhard. Und wenn schon nicht Monza, dann wenigstens ein weiteres Europa-Rennen.

Und weitere Austragungsorte? Da Strecken wie Bathurst oder die Nordschleife aufgrund nicht ausreichender FIA-Sicherheitszertifikate rausfallen, nennt er den Traum aller Fahrer in der Formel 1: "Nun, Suzuka würde ich eigentlich noch gern fahren, weil der Mark davon schwärmt." Allerdings wird das nicht passieren, solange nicht entweder Honda ein- oder Toyota aussteigt.


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Und ein Abschusskandidat? Das wäre in erster Linie Bahrain: "Das kann man halt nicht mit Spa oder Nürburgring vergleichen", sagt Bernhard über das rennen vor leeren Rängen. Da aber die Hersteller ein Interesse daran haben, im Nahen Osten zu fahren, wird man um ein Wüstenrennen nicht drum herum kommen. "Abu Dhabi finde ich aus Fahrersicht etwas interessanter", meint er. "Es ist aber natürlich immer eine Frage, welche Strecke man kriegt."