powered by Motorsport.com
  • 31.08.2016 18:34

  • von Gary Watkins (Haymarket)

Audi: Performance-Probleme am Nürburgring identifiziert

Am Nürburgring verlor Audi das Duell gegen Porsche - Nun hat man die Ursachen für die nachlassende Performance identifiziert

(Motorsport-Total.com) - Audi hat die Probleme identifiziert, die zu Performance-Einbußen beim WEC-Rennen auf dem Nürburgring im vergangenen Juli geführt haben. Reifenabrieb hatte sich auf der Unterseite des Autos gesammelt und Luftkanäle im Unterboden blockiert. Das hatte einen Einfluss auf die radikale Aerodynamik des High-Downforce-Pakets des R18. Audi glaubt nicht, dass das bei den Überseerennen ein Problem darstellen wird.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi, Loic Duval, Oliver Jarvis

Die LMP1-Boliden sind aerodynamisch ausgefeilte Rennautos Zoom

Das Problem wurde am Nürburgring außerdem größer, weil beim Auto mit der Startnummer 8 die Unterseite des Splitters beschädigt war. Die Nummer 8 hatte im Ziel fast eine Minute Rückstand auf den siegreichen Porsche 919 Hybrid. Beim Schwesternauto mit der Nummer 7 war ein Luftleitblech an der Nase beschädigt. Der zweite Auto kam knapp dahinter als Dritter ins Ziel. "Als wir die Nase der Nummer 7 gewechselt hatten, war die Performance wieder so wie zuvor", erklärt Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich.

"Wir fanden beim anderen Auto einen weiteren Grund, warum wir Abtrieb verloren haben", setzt der Österreicher die Analyse fort. "Es ging hauptsächlich um Pickup. Wenn man beim Boxenstopp weiß, worauf man achten muss, kann man es säubern und man verliert nur wenige Sekunden." Für die restliche WEC-Saison, die am kommenden Wochenende in Mexiko City beginnt, hat Ullrich ein "gutes Gefühl".

Audi will in der Fahrer- und der Markenwertung Boden auf Porsche gutmachen. "Wir haben auf dem Nürburgring gutes Potenzial gezeigt und es wird in den nächsten Rennen noch besser sein", glaubt Ullrich. Ins Auto Nummer 7 kehrt Benoit Treluyer ins Cockpit zurück und arbeitet wieder mit Andre Lotterer und Marcel Fässler zusammen. Treluyer musste in Deutschland wegen einer Trainingsverletzung pausieren.