• 30.05.2016 10:44

  • von Roman Wittemeier

Gespräche in Indianapolis: Zweites US-Rennen in Planung?

ACO-Präsident Pierre Fillon und WEC-Boss Gerard Neveu führen am Rande des Indy 500 interessante Gespräche: Zweites US-Rennen und Penske-Beteiligung?

(Motorsport-Total.com) - Bei der 100. Auflage der berühmten 500 Meilen von Indianapolis durften sich die Veranstalter über eine große Kulisse freuen. Seit vielen Jahren war das legendäre Rennen mal wieder ausverkauft. Unter den Gästen gab es viel Prominenz. Aus Europa reisten unter anderem ACO-Präsident Pierre Fillon und WEC-Promoter Gerard Neveu in die USA. Die beiden Franzosen führten am Rande des Events einige interessante Gespräche.

Titel-Bild zur News: Indy 500 Indianapolis

Ursprünglich war bereits ein WEC-Start in diesem Jahr in Indianapolis angedacht Zoom

"Wie Le Mans, so ist auch das Indy 500 ein riesiger Event. Es ist immer gut, wenn man sich mal anschaut, wie es dort funktioniert", erklärt Neveu. Was der Chef der Langstrecken-Welttmeisterschaft (WEC) nicht sagt: Man führte unter anderem Gespräche mit Mark Miles. Der Präsident von Hulman & Company herrscht über die berühmte Anlage im US-Bundesstaat Indiana - und ist somit erster Ansprechpartner bei Verhandlungen über ein mögliches WEC-Rennen.

Für ein Rennen der Langstrecken-WM in Indianapolis sprechen einige Tatsachen. In den vergangenen Jahren machten die Hersteller immer wieder deutlich, dass man sich eine bessere und intensivere Präsenz auf dem nordamerikanischen Kontinent wünscht. Durch den WEC-Einstieg von Ford ist dieser Druck auf die Serienbosse eher weiter angestiegen. Die Indianapolis-Macher hatten ihr Interesse an einem Langstreckenrennen bereits im Dezember 2014 bekundet.

Neben einem Besuch des Teams von Chip Ganassi (setzt Ford GT in IMSA und WEC ein), das in Indianapolis seinen Hauptsitz hat, stand für Fillon und Neveu ein weiterer Termin auf dem Plan. Die beiden Franzosen trafen sich mit Roger Penske. Worum es in den Gesprächen mit dem amerikanischen Teamchef ging, ist nicht bekannt. Nicht neu ist jedoch, dass sich der ACO eine engere Bindung zu US-Teams wünscht und eine Mannschaft wie Penske gern wieder in Le Mans begrüßen würde.


Teaser: 24 Stunden von Le Mans 2016

Anheizer für die 84. Auflage der 24 Stunden von Le Mans am 18./19. Juni dieses Jahres

Roger Penske hatte seine Liebe zum Langstreckensport zu Beginn des Jahres in starke Worte gefasst. Er wolle mit seinem Team wieder zurück in die Szene, so der Amerikaner. Geplant war bereits eine kurzfristige Rückkehr bei den diesjährigen 24 Stunden von Daytona, doch der Einsatz eines LMP2-Autos von Oreca zerschlug sich. Penske war zuletzt vor 45 Jahren in Le Mans am Start. 1971 bewegten Mark Donohue und David Hobbs einen Ferrari 512 an der Sarthe.