WEC in Silverstone: Schwerer Unfall von Brendon Hartley

(Motorsport-Total.com) - Die Weltmeister von Porsche sind nicht optimal in die Saison 2016 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) gestartet (hier alles im Live-Ticker!). Zu Beginn des zweiten Renndrittels im 6-Stunden-Rennen von Silverstone kollidierte der führende 919 von Brendon Hartley mit dem GTE-Am-Porsche von Michael Wainwright, hob ab und überschlug sich beinahe. Der Neuseeländer konnte sich selbstständig aus dem Wrack befreien, er blieb offenbar unverletzt.

© FIAWEC/Twitter

Brendon Hartley hatte Glück: Fast hätte sich der Porsche 919 überschlagen Zoom

"Brendon ist okay, so sieht es jedenfalls aus. Das war schon ein harter Crash", kommentiert Mark Webber auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Die amtierenden Champions starten somit mit einer Nullnummer ins Jahr, dabei hatte Webber den Porsche mit der Startnummer 1 in der Frühphase an die Spitze gefahren. In der 71. Runde wollte sich Hartley möglichst schnell am langsamen Gulf-Porsche vorbeischieben. Der Neuseeländer wählte in der schnellen Farm-Kurve die Außenbahn - ein Fehler.

"Mir tut es sehr für das Team extrem leid, Mark hatte einen tollen ersten Stint. Mein Auto war toll, wir lagen sicher in Führung", berichtet Hartley nach dem heftigen Abflug. "Ich wollte überrunden, bin in der Ecke nach außen gegangen - was eigentlich völlig normal ist. Der andere Fahrer hat mich nicht gesehen, mir ging der Platz aus. Ich konnte nirgends mehr hin. Es ist einfach unglaublich schade."

"Ich war nur noch Passagier. Ich hatte meine Linie, wusste nicht, was er dort tut. Ich sehe keine Schuld bei mir", kommentiert Michael Wainwright, der ebenfalls unverletzt davonkam. Der Brite steht mit seiner Ansicht alles andere als allein da. Ein ehemaliger Le-Mans-Sieger erklärte zu dem Vorfall: "Das muss der Brendon dort nicht tun. Schon gar nicht in dieser Phase des Rennens!" Auch Audi verlor vorzeitig ein Auto aus dem Wettbewerb. Der R18 mit der Startnummer 8 strandete mit Hybridschaden.