• 26.03.2016 17:43

  • von Roman Wittemeier

WEC-Prolog 2016: Porsche behält eine weiße Weste

Bestzeiten in allen fünf Sessions, starke Longruns: Porsche setzt beim WEC-Test eine Duftmarke, Toyota und Audi mit Potenzial - GTE-Bestzeit für Ford

(Motorsport-Total.com) - Mit einem zweitägigen Test in Le Castellet ist die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in die Saison 2016 gestartet. Beim Prolog in Südfrankreich stellten die amtierenden Champions von Porsche deutlich dar, dass man mit dem überarbeiteten 919 Hybrid bestens für die kommenden Rennen aufgestellt ist. Nach den drei Bestzeiten in den drei Durchgängen am Freitag (hier nachlesen!), folgten am Samstag in zwei abschließenden Sessions zwei weitere Topzeiten.

Titel-Bild zur News: Porsche 919 2016

Porsche zeigte der Konkurrenz beim Test das Heck des neuen 919 Hybrid Zoom

Nach den starken Runden und konstanten Longruns des Porsche #2 (Jani/Lieb/Dumas) waren am Samstag (hier die Chronologie des Testtages!) die Weltmeister Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley am Steuer ihres neuen Autos mit der Startnummer 1. In 1:37.866 Minuten war der Neuseeländer am Vormittag der schnellste Mann, am Nachmittag folgte vor tausenden Zuschauern in der brennenden Sonne von Le Castellet einer Steigerung auf 1:37.445 Minuten.

Im letzten Durchgang platzierte sich der Toyota TS050 in 1:38.527 Minuten denkbar knapp vor dem neuen Audi R18. Der Abstand betrug auf der 5,8 Kilometer langen Strecke nur drei Zehntelsekunden. Im Lager der Japaner gab es zwischenzeitlich ein technisches Problem, das am Morgen für die einzige Unterbrechung des Testbetriebs sorgte. Kamui Kobayashi hatte beim Überfahren eines Randsteins einen Teil des Diffusors verloren, das Auto ging anschließend in ein Notfallprogramm.

Audi und Toyota sehr eng beisammen

Abgesehen von diesem Zwischenfall zeigte sich der Toyota ähnlich stabil wie der Porsche. Der TS050, der im Gegensatz zum Vortag in Silverstone-Spezifikation mit mehr Abtrieb unterwegs war, überzeugte auch mit Konstanz auf mittellangen Stints. Vor allem am Nachmittag konnte konstant im Bereich von 1:40 Minuten gefahren werden. Hier war man zwar etwas langsamer als Porsche,aber auf gleichem Niveau wie Audi unterwegs.

Die Ingolstädter, die nach Problemen am Freitag einen Chassiswechsel vorgenommen hatten, konnten endlich einen Tag lang ohne nennenswerte Schäden fahren. In 1:38.827 Minuten war Marcel Fässler nicht weit weg vom Toyota-Speed. Über die Distanz ging im Vergleich zum Vortag ohnehin nicht allzu Beeindruckendes. Die Sonne half zwar im Sinne der One-Lap-Performance, nicht aber über längere Stints. "Außerdem war der Wind anders", bemerkt Porsche-Pilot Timo Bernhard.

Toyota

Der Toyota TS050 war auch mit High-Downforce-Paket extrem schnell Zoom

"Alles noch schwierig einzuschätzen, aber ich bin ganz sicher, dass es eng zugehen wird. Da dürfen sich die Fans freuen. Wir tun es auch, denn wir lieben spannende Kämpfe", ergänzt Neel Jani. Etwas enger sind auch die privaten LMP1-Teams zusammengerückt. Rebellion war über eine Runde zwar schneller als ByKolles, aber auf längere Distanzen war der Abstand klein. Beide Privatteams fahren neuerdings auf Dunlop und sind mit der Performance der neuen Pneus hoch zufrieden.

Tolles GTE-Duell: Ferrari gegen Ford

In der LMP2-Klasse zeigte sich der Alpine #36 (Lapierre/Menezes/Richelmi) an der Spitze. In 1:46.974 Minuten war man am Samstagmorgen allerdings nur um 0,002 Sekunden schneller als der Strakka-Gibson am Vortag. Die Abstände in der kleinen Prototypenklasse sind erwartet eng. Vor allem das neue Team Manor machte in den zwei Tagen erhebliche Fortschritte mit dem Oreca-Nissan. Die Ex-Formel-1-Mannschaft mischte am Samstag bereits weit vorn mit.

In der GTE-Pro-Kategorie blieben sich Aston Martin und Porsche auch am letzten Tag der Linie vom Freitag treu: Cruisen ohne Andeutung der wahren Performance. Ferrari und Ford zeigten erheblich mehr. In 1:58.083 waren Rigon/Bird im neuen 488 GTE am Abschlusstag am schnellsten, die neue Konkurrenz aus Amerika holte immerhin in der letzten Session eine Klassenbestzeit. Ford gegen Ferrari - ein Duell, das sich die Serienchefs angesichts der Tradition nur wünschen können. In der GTE-Am-Kategorie war der Gulf-Porsche vorn.


Fotos: WEC-Prolog in Le Castellet


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