Alex Wurz in Daytona: Österreicher will den "Grand Slam"

Alex Wurz spricht über seine Motivation, in diesem Jahr die 24 Stunden von Daytona zu fahren - Der Österreicher will seine persönliche Titelsammlung komplettieren

(Motorsport-Total.com) - Ein ruhiges Karriereende sieht anders aus: Bevor Alex Wurz seine Handschuhe endgültig an den Nagel hängt, will es der 41-Jährige bei den 24 Stunden von Daytona noch einmal wissen. Der Österreicher, der in seiner langen Karriere unter anderem zweimal die 24 Stunden von Le Mans gewinnen konnte, hat sich bei dem Klassiker ein ganz besonderes Ziel gesetzt: Der ehemalige Formel-1-Pilot will sich den Sieg schnappen und damit seinen persönlichen "Grand Slam" perfekt machen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alex Wurz will nach zahlreichen Erfolgen nun auch in Daytona gewinnen Zoom

"Für mich gibt es vier klassische Langstreckenrennen: Le Mans, Petit Le Mans, Sebring und Daytona", verrät Wurz im Gespräch mit 'Racer.com' und ergänzt: "Die ersten drei habe ich alle bereits gewonnen, und ich habe immer gesagt, dass mir Daytona auf dieser Liste noch fehlt." In Le Mans siegte Wurz 1996 und 2009, in Sebring 2010. Beim Petit Le Mans triumphierte der Österreicher 2011.

"Außerdem bekommt man für den Sieg dort eine sehr schöne Uhr, die ich gerne haben möchte", ergänzt Wurz mit einem Augenzwinkern im Hinblick auf den Hauptsponsor des Rennens. Gemeinsam mit Debütant Lance Stroll, WEC-Champion Brendon Hartley und Andy Priaulx wird der ehemalige Formel-1-Pilot 2016 für Vorjahressieger Chip Ganassi an den Start gehen.

"Das Timing war ziemlich merkwürdig", erinnert sich Wurz an den Anruf des Teams zurück und berichtet: "Daytona ist ein Rennen, das ich schon immer fahren wollte. Aber weil ich im Januar immer mit Tests für das Werksteam beschäftigt war, hatte ich nie die Chance dazu. Sie riefen mich an dem Tag an, an dem ich meinen Rücktritt bekanntgab (lacht; Anm. d. Red.). Ich sagte: 'Das Timing ist ziemlich merkwürdig, aber ich würde es gerne machen.'"

Tipps will sich Wurz unter anderem von Kumpel Dario Franchitti holen, der in seiner Karriere viele Jahre für Chip Ganassi gefahren ist. "Es ist gut, so einen guten Fahrer wie Dario als Freund zu haben", sagt Wurz, der mit einem Augenzwinkern bereits erklärt, während des langen Rennens einige "freundschaftliche Gefallen" von der erfahrenen US-Legende einfordern zu wollen.


Fotostrecke: Alex Wurz: Eine bewegte Karriere

Gleichzeitig stellt Wurz allerdings auch noch einmal klar, dass es sich bei der Daytona-Teilnahme um eine einmalige Angelegenheit handelt. "Ich habe keine Pläne, wieder Vollzeit zu fahren. Für sie ist das in Ordnung", sagt der 41-Jährige und verrät: "Nach Daytona würde ich gerne an einem kleineren Rallye-Cross-Event teilnehmen." Das kommt nicht von ungefähr: Vater Franz Wurz war in den 70ern und 80ern mehrfacher Rallye-Cross-Champion.