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Rein russisch: Petrows Teamkollegen stehen fest

Witali Petrow wird in der WEC 2016 als Teil eines russischen Nationalteams im BR01 von SMP Racing an den Start gehen - LMP1-Perspektive weiter ein Thema

(Motorsport-Total.com) - SMP Racing trägt die russische Flagge bereits seit Jahren mit Stolz und trat in der ELMS bereits mit einem komplett russischen Fahrertrio an. Diese Tradition wird nun beim Aufstieg in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) fortgesetzt: Dem neu verpflichteten Witali Alexandrowitsch Petrow werden Wiktor Schaitar und Kirill Ladygin zur Seite gestellt. Sie werden sich einen BR01 teilen. "Das ist wie ein Weihnachtsgeschenk für mich", sagt der frühere Formel-1-Fahrer auf einer Pressekonferenz des Rennstalls.

Titel-Bild zur News: Maurizio Mediani, Nicolas Minassian

SMP Racing bringt ein Nationalteam in der WEC an den Start Zoom

Petrow ersetzt bei SMP Racing den abgewanderten Michail Aljoschin, der zurück zu den IndyCars geht, wo er 2014 bereits aktiv gewesen ist. Aufgrund der Sanktionen der USA gegen Russland im Zuge der Ukraine-Krise musste er 2015 dort eine Pause machen. Le-Mans-Prototypen werden für Petrow eine neue Erfahrung sein. Schaitar holte 2015 den Titel in der GTE-Am-Kategorie, hat aber bereits Erfahrung im BR01 aus der ELMS. Kirill Ladygin ist seit Jahren Bestandteil des SMP-Teams und ging bereits 2014 auf einem Oreca 03 mit den Russen in der WEC an den Start.

"Mit dem russischen BR01-Prototyp und einer russischen Crew haben wir den Anspruch zu gewinnen", verkündet SMP-Teambesitzer und Rennleiter Boris Rotenberg mit breiter Brust. Langfristig soll jedoch nach Höherem gestrebt werden: "Aber selbst dann würden wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern auf eine noch größere Herausforderung in der LMP1 blicken." SMP Racing war Teil des runden Tisches des ACO in Bahrain zur Zukunft der privaten LMP1-Kategorie. Petrows Formel-1-Erfahrung könnte bei einem solchen Projekt helfen.

SMP Racing debütierte den eigens designten LMP2-Prototyp in der Saison 2015 in der ELMS und wird kommendes Jahr in der WEC antreten, nachdem der mit den Initialen des SMP-Rennleiters versehene BR01 sich nun bereits im letzten Jahr befindet, bevor er zum Alteisen wird. Wegen der US-Sanktionen musste Rotenberg - ein enger Vertrauter Wladimir Putins - in der ELMS 2015 einen Umweg gehen, um Dunlop-Reifen zu erhalten: Das Team wurde kurzerhand in AF Racing umbenannt. Die Boliden werden seit Gründung des Rennstalls vom italienischen Ferrari-Team AF Corse eingesetzt.