• 24.12.2015 12:31

Pierre Kaffer: Große Erfolge 2015, noch größere Ziele 2016

Der Deutsche Pierre Kaffer blickt auf die Erfolge seines Rennjahres 2015 zurück - Für die kommende Saison hat sich der Sportwagen-Fahrer große Ziele gesetzt

(Motorsport-Total.com) - Pierre Kaffer zieht nach einem ereignisreichen Jahr 2015 eine positive Bilanz seiner breit gefächerten Rennaktivitäten. Der erfahrene Deutsche war unter anderem mit dem Privatteam ByKolles in der LMP1-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) erfolgreich unterwegs. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Simon Trummer feierte Kaffer am Steuer des CLM P1/01 AER zwei Klassensiege in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2015.

Titel-Bild zur News: Pierre Kaffer

Pierre Kaffer war in der abgelaufenen Saison in fünf Rennserien im Einsatz Zoom

In den USA war der Deutsche erneut gemeinsam mit Giancarlo Fisichella für das private Ferrari-Team Risi Competizione im Einsatz. Im neuen Audi R8 LMS ging der gebürtige Eifelaner unter anderem beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an den Start. Im Interview zieht Kaffer eine Bilanz seines Rennjahres 2015 und blickt voraus auf die Aufgaben im kommenden Jahr.

Frage: "Pierre, du warst in der abgelaufenen Saison an fast jedem Wochenende im Einsatz. In wie vielen Serien bist du 2015 an den Start gegangen?"
Pierre Kaffer: "Es waren insgesamt fünf Rennserien, in denen ich in diesem Jahr gefahren bin. Hinzu kommt noch mein Einsatz beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Mit dem Team ByKolles bin ich in der WEC gefahren, mit Risi Competizione ein weiteres Jahr in der nordamerikanischen Langstreckenszene. Zudem durfte ich den neuen Audi R8 LMS unter anderem auch in der VLN fahren. Außerdem war ich in der Blancpain Endurance-Series und in der Asian Le-Mans-Series unterwegs. Es sind auch 2015 wieder unglaublich viele Kilometer im Rennauto zusammengekommen. Das beeindruckt mich selbst immer wieder."

Frage: "Wie bewertest du euer Abschneiden in der WEC 2015?"
Kaffer: "Sehr, sehr positiv. Das Team ByKolles hat sehr viel Entwicklung betrieben. Alle haben extrem viel Herzblut und Schweiß hineingesteckt. Wenn man sich die Fortschritte zwischen Jahresanfang und Saisonende mal genau anschaut, dann kann sich das definitiv sehen lassen. Darauf können wir alle zusammen sehr stolz sein. Die großen Highlights waren natürlich unsere Klassensiege am Nürburgring und in Austin. Vor allem in der Eifel, bei meinem Heimrennen, erstmals seit 2004 wieder in der LMP1-Klasse ganz oben zu stehen, war für mich ein fantastisches Erlebnis. Da steckte ganz viel Emotion mit drin."

Frage: "In den USA lief es im Ferrari von Risi Competizione nicht ganz so gut wie im Vorjahr. Woran lag das?"
Kaffer: "Da kamen einige Faktoren zusammen. Wir waren sehr oft knapp dran, aber knapp dran reicht nicht, wenn man Klassen- oder sogar Gesamtsiege holen will - wie uns das 2014 gelungen ist. Mal wurden wir vom Wetter kalt erwischt, mal hatten wir Pech mit der Strategie und manchmal haben wir auch in Sachen Setup etwas daneben gelegen. Ein Sieg blieb uns in diesem Jahr verwehrt. Dennoch waren wir diejenigen, die Porsche meistens unter Druck setzen konnten. Dass wir unter dem Strich die besten Verfolger der überlegenen 911er waren, macht uns angesichts der insgesamt starken Konkurrenz durch Werksmannschaften in der GTLM-Klasse durchaus stolz."

Frage: "Wie lief es in den GT3-Serien?"
Kaffer: "Gut. Im neuen Audi R8 LMS habe ich mich sofort sehr wohl gefühlt, auch im Ferrari 458, den ich aber natürlich schon viel besser kannte. Ich freue mich jetzt schon auf das kommende Jahr. Die Saison wird für mich in Daytona beginnen. Das dortige 24-Stunden-Rennen ist immer ein Event mit ganz besonderer Stimmung - der perfekte Auftakt in ein Rennjahr."

Frage: "Welche Pläne hast du für die Saison 2016?"
Kaffer: "Es gibt schon einige Vorhaben auf meinem Zettel, aber längst noch nicht alles ist wirklich spruchreif. Der Wunsch ist es, ein ähnliches Programm zu fahren wie 2015. Ich möchte wieder in den USA starten, beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring dabei sein und in der WEC mit dem Highlight in Le Mans."

Frage: "Welche Wünsche hast du persönlich für das Jahr 2016?"
Kaffer: "Dass ich bei spannendem Racing mittendrin sein darf. Das ist einfach mein Leben. Die Saison 2015 ist gerade einmal vorbei, da kann ich Daytona 2016 kaum noch erwarten. So bin ich halt. Ich wünsche mir viele Rennen, große Pokale und heiße Fights mit netten Kollegen. Und ich habe noch einen anderen Wunsch: Im kommenden Jahr würde ich liebend gern wieder beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps starten. Das ist immer eine Schlacht ganz nach meinem Geschmack!"