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  • 14.12.2015 14:59

  • von Roman Wittemeier

Aston Martin: 25 Prozent neuer Vantage soll Erfolge bringen

Aston-Martin-Teamchef John Gaw blickt auf "ein schwieriges Jahr" zurück und hofft auf Aufschwung in der WEC-Saison 2016 - Abschied von Stefan Mücke "kann passieren"

(Motorsport-Total.com) - Porsche und Ferrari haben die Titel in der GTE-Pro-Kategorie der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2015 unter sich ausgemacht. Aston Martin konnte zu Jahresbeginn mithalten, in Spa-Francorchamps gewinnen und in Le Mans lange Zeit um den Sieg mitkämpfen. Nach dem Highlight des Jahres ging es mit den Briten jedoch bergab. Unter anderem machte man die Einstufungen für die Probleme verantwortlich - bis hin zum Rückzug des Young-Driver-Autos in Schanghai.

Titel-Bild zur News: Darren Turner

Darren Turner war zuletzt nicht mehr mit Stefan Mücke im Aston Martin #97 Zoom

"Es war ein schwieriges Jahr für Aston Martin. In den ersten drei Rennen in Silverstone, Spa und Le Mans waren wir gut dabei, aber anschließend für vier Rennen im Niemandsland. Als wir in Bahrain wieder die Einstufung vom Jahresbeginn hatten, konnten wir endlich wieder halbwegs mitmischen", fasst Aston-Martin-Teamchef John Gaw die WEC-Saison 2015 im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zusammen. Dennoch will er seine Marke nicht als Verlierer sehen.

"Wenn man sich die Historie der WEC anschaut, dann sieht die Bilanz so aus: Porsche hat 22 Podiumsplätze, Ferrari hat 22 Podestplatzierungen und wir haben 23 Erfolge feiern dürfen. Es ist also unter dem Strich über die Jahre gesehen extrem ausgeglichen. Das ist super - aber dennoch bleibt es dabei: 2015 war hart für Aston Martin", so Gaw, der die Situation zum Abschluss des Jahres mit Gelassenheit betrachtet. "Mal hat man ein gutes Jahr, mal ein schlechtes. 2016 müsste eigentlich wieder besser laufen."

WEC 2016: Weniger Autos von Aston Martin

"Wir kommen mit einem veränderten Auto. 25 Prozent des Vantage GTE sind neu. Vor allem bei der Aero haben wir viel gemacht. Wir müssen mit weniger Luftwiderstand mindestens ähnlich viel Abtrieb erzeugen wie bisher. Der große Diffusor ist ein Element, das uns dabei helfen kann. Aber auch sonst sind die Flächen alle überarbeitet", erklärt der Brite die Veränderungen am Aston Martin Vantage GTE.

"Die ersten öffentlichen Testrunden in Bahrain verliefen ganz ordentlich. Der Wagen liegt stabil und rennt ganz gut. Wir müssen allerdings noch einige weitere Tests fahren, um das Potenzial besser auszuschöpfen", sagt Gaw. Bei den ersten öffentlichen Probefahrten mit dem nächstjährigen Fahrzeug in Manama arbeitete Werkspilot Darren Turner eine umfangreiche Liste ab. Der Brite war allerdings der einzige Pilot im neuen Auto.


Ford GT: Aerodynamik und Design

Bei Ford spricht man über die Entwicklung und das Design des neuen Ford GT, der 2016 in der GTE-Pro-Kategorie der WEC antreten soll.

Stefan Mücke bekommt seit vielen Wochen keinen Zugriff mehr auf das neueste Material von Aston Martin. Der Grund: Der Berliner wird nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' zur neuen Saison zu Ford wechseln. "Ja, das kann passieren", sagt Gaw auf die Frage zum Abschied von Mücke. "Unsere Fahreraufstellung wird wohl aus dem Pool der diesjährigen Piloten kommen. Ich denke nicht, dass wir im kommenden Jahr wieder mit so vielen Autos ausrücken werden. So ganz entschieden ist das aber noch nicht."