• 26.10.2015 15:12

Schanghai vorletzter saurer Apfel für Toyota

Noch zweimal wird Toyota mit dem TS040 Hybrid den Außenseiter spielen müssen - Nach jüngsten Fortschritten in Fuji gibt es leichte Hoffnung für China

(Motorsport-Total.com) - Nach Toyotas Heimrennen auf dem Fuji Speedway geht es nun über die ostchinesische See nach Schanghai und schließlich zum Finale nach Bahrain im November. Toyota Racing wird auch in Schanghai mit zwei Autos an den Start gehen. Anthony Davidson, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima werden abermals im TS040 Hybrid mit der Startnummer 1 antreten, während Alex Wurz, Stephane Sarrazin und Mike Conway sich das Auto #2 teilen.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson, Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima

Gelingt Toyota vor der Ausrangierung des TS040 Hybrid noch eine Überraschung? Zoom

Das Team hat in der Vergangenheit in China zwei Siege in den Jahren 2012 und 2014 erlebt, während 2013 der wohlverdiente Triumph nach einer überlegenen Fahrt durch einen technischen Defekt vereitelt wurde. Auch den Rundenrekord für LMP1-Fahrzeuge hält das Team in 1:48.694 Minuten. Das Rennen am kommenden Wochenende stellt allerdings eine große Herausforderung dar, obwohl das Team durch die Fortschritte mit dem TS040 Hybrid und dem Auftritt am Fuji Speedway ermutigt wurde, als man im strömenden Regen mit den Audi und Porsche ein spannendes Rennen lieferte.

Der WM-Lauf in China ist seit Jahren fester Bestandteil im Langstrecken-Kalender. Der Intercontinental Le Mans Cup, Vorgängerserie der heutigen WEC, gab erste Gastauftritte auf dem Zhuhai International Circuit in den Jahren 2010 und 2011, wobei Stephane und Anthony jeweils einmal siegreich waren. Der Schanghai International Circuit wurde 2004 fertig gestellt und ist seit 2012 fester Bestandteil jeder WEC-Saison. Die 5,451 Kilometer lange Strecke, die 16 Kurven und zwei lange Geraden aufweist, liegt rund 40 Kilometer vom Schanghai Zentrum entfernt.

Stimmen vor dem Rennen

Toshio Sato, Team Präsident: "Wir freuen uns auf das Rennen in Schanghai. Dies ist eine Strecke, wo Toyota in der Vergangenheit schon sehr stark war und bei jedem unserer Starts in China gelang uns ein Podestplatz. Wir werden alles geben, um auch am kommenden Wochenende einen Platz auf dem Podium zu erkämpfen, auch wenn uns klar sein muss, dass die Konkurrenz sehr stark ist."

Fahrerstimmen Startnummer 1

Anthony Davidson: "Das Schanghai-Rennen im Vorjahr war eines unserer besten überhaupt, hier fiel die Vorentscheidung auf dem Weg zu beiden WM-Titeln. In diesem Jahr liegen die Dinge anders, aber das ändert nichts an unserer Herangehensweise zu diesem Rennen. Wir werden uns am Freitag darauf konzentrieren, auf das Rennen hinzuarbeiten, damit wir da möglichst gute Chancen haben. Unser Teamgeist ist ungebrochen und ich möchte wirklich ein gutes Resultat bei den beiden letzten Rennen erzielen, damit wir alle motiviert in den Winter gehen.?

Sebastien Buemi: "Ich mag die Strecke in Schanghai. Es ist fahrerisch eine großartige Strecke und ich habe eine Menge guter Erinnerungen dort gesammelt, vor allem mit dem Sieg im Vorjahr. Wir Fahrer lernen bei jeder Strecke dazu, auch wenn das Resultat manchmal nicht unseren hohen Erwartungen entspricht. Also bewegen wir uns immer am Limit, versuchen besser zu werden und dazu zu lernen, das wird uns im nächsten Jahr nützlich sein. Ich werde angreifen und hoffentlich springt etwas dabei heraus.?


Fotos: WEC in Fuji


Kazuki Nakajima: "Mit den Audis und den Porsche in der ersten Rennstunde in Fuji zu kämpfen, das hat Spaß gemacht. Wir möchten über eine gesamte Renndistanz mit ihnen kämpfen können, das ist das Ziel. In Schanghai wird das schwierig werden, aber wir reisen gut gestimmt und voll motiviert an. Ich mag die Strecke, die recht anspruchsvoll ist, vor allem was Reifenverschleiß und Überrundungsverkehr angeht, ist sie eine echte Herausforderung. Diese Strecke war in der Vergangenheit schon gut zu uns, schauen wir mal, was am Wochenende passiert.?

Fahrerstimmen Startnummer 2

Alex Wurz: "Ich freue mich auf China, denn ich mag die Strecke und fand schon immer, dass ich dort schnell in einen gute Rhythmus finde. Von den drei Rennen, die wir dort innerhalb der WEC bestritten haben, stand ich zweimal auf Pole, also hoffe ich, dass wir dort auch in diesem Jahr einen guten Rhythmus finden. Wir wissen, dass die langen Geraden nicht eben ein Vorteil für uns sind, aber wir werden daran arbeiten, dies wett zu machen. Man weiß ja nie, was alles geschehen kann, auf jeden Fall werden wir jede sich im Rennen bietende Chance ergreifen.?

Stephane Sarrazin: "Es ist schön wieder in Schanghai an den Start gehen zu können, denn diese Strecke macht dank der Kombination ungewöhnlicher Streckenelemente, ihren schnellen Kurven und langen Geraden, fahrerisch viel Spaß. Es wird besonders wichtig sein die bestmögliche Abstimmung für unseren TS040 Hybrid zu finden, also werden wir am Freitag vor allem Vergleiche der verschiedenen Optionen durchführen. Es wird nicht einfach sein an der Spitze mitzufahren, doch wir werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, um in einer guten Ausgangslage zu sein.?

Anthony Davidson, Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima

Toyota vor Porsche: In Fuji gab es einige Fortschritte zu verzeichnen Zoom

Mike Conway: "Ich bin bislang nur einmal in Schanghai gefahren, das war 2013 in einem LMP2, also keine Strecke, von der ich viel erzählen kann. Doch ich mag die Strecke, denn sie ist fahrerisch eine Herausforderung. Vor allem die ersten Kurven sind sehr anspruchsvoll, da sie besonders lang gezogen sind und man unheimlich geduldig sein muss, um sie optimal zu fahren. Ich freue mich aber den TS040 Hybrid auf der Strecke zu pilotieren und werde mein beste geben ein gute Ergebnis für das Team einzufahren.