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Porsche hofft für Le Mans 2016 weiter auf Hülkenberg

Porsche und Nico Hülkenberg haben den Plan eines gemeinsamen Le-Mans-Einsatzes 2016 noch nicht zu den Akten gelegt und hoffen auf Einlenken der FIA

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Nico Hülkenberg bei der diesjährigen Auflage der 24 Stunden von Le Mans zusammen mit Nick Tandy und Earl Bamber zum Sieg fuhr und damit das seltene Kunststück geschafft hat, das größte Langstreckenrennen der Welt parallel zu einer vollen Formel-1-Saison zu gewinnen, ist derzeit noch offen, ob der Deutsche auch 2016 an der Sarthe antreten wird.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg in Le Mans: Auch 2016 möglich oder bleibt die FIA stur? Zoom

Die ursprünglichen Pläne sowohl von Hülkenberg als auch von Porsche sahen einen neuerlichen Le-Mans-Einsatz vor. Doch diesen Pläne machte Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone vor wenigen Tagen einen Strich durch die Rechnung. Wie der Weltrat der FIA auf seiner Sitzung am 30. September in Paris verlauten ließ, überschneidet sich der Formel-1-Grand-Prix von Europa in Aserbaidschans Hauptstadt Baku mit dem Termin für die 24 Stunden von Le Mans (18./19. Juni 2016).

Weil Hülkenberg beim Formel-1-Team Force India unter Vertrag steht, ist für ihn ein neuerlicher Le-Mans-Einsatz im dritten LMP1-Porsche Stand heute unmöglich. Bei Porsche hat man die Hoffnung allerdings noch nicht aufgegeben und wartet mit der Suche nach einem möglichen Ersatzfahrer für "Hulk" noch ab. Grund: Noch ist der Formel-1-Kalender nicht endgültig ratifiziert.

Porsche und "Hulk" hoffen auf Änderung am Formel-1-Kalender

"Der Formel-1-Kalender für dieses Jahr wurde spät noch einmal geändert. Wir hoffen, dass es auch für das nächste Jahr noch Änderungen geben könnte", wird Porsche-Teamchef Andreas Seidl von 'Autosport' zitiert. In diesem Zusammenhang stellt Seidl klar, dass man sich im Fall der Fälle einen B-Plan überlegen muss, man aber noch Zeit hat: "Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen und uns nach einer Alternative umsehen. Es gibt aber keine Eile."

Hülkenberg ist sich bewusst, dass Porsche nicht ewig warten wird und irgendwann der Punkt kommt, an dem sich der LMP1-Hersteller aus Weissach festlegen muss. Genau wie Seidl hofft aber auch der Formel-1-Pilot auf ein Einlenken seitens der FIA. "Der Kalender ist da, aber es ist schon häufig vorgekommen, dass er anschließend noch einmal verändert wird", sagt Hülkenberg und fügt hinzu: "Porsche wird irgendwann die Fahrer benennen müssen, aber ich glaube, bis dahin ist noch Zeit."

"Porsche wird irgendwann die Fahrer benennen müssen, aber ich glaube, bis dahin ist noch Zeit." Nico Hülkenberg

Mitch Evans bestreitet LMP1-Rookie-Test für Porsche

Am 22. November, dem Tag nach dem WEC-Saisonfinale 2015 in Bahrain, nimmt Porsche genau wie Audi und Toyota einen vom ACO angesetzten Testtag wahr. Dieser findet ebenfalls auf dem Bahrain International Circuit statt und sieht den Einsatz dreier LMP1-Rookies vor. Neben den vom ACO benannten Rookies Sam Bird, Mitch Evans und Richie Stanaway dürfen die Hersteller auch eigene Piloten für den Test benennen.

Mitch Evans

Mitch Evans wurde vom ACO dem Bahrain-Testaufgebot von Porsche zugewiesen Zoom

Bei Porsche steht Juan Pablo Montoya diesbezüglich auf der Liste. Ob sich für den Kolumbianer aus dem - derzeit noch nicht endgültig bestätigten - Testeinsatz in Bahrain mehr entwickelt, wird nicht zuletzt von der Situation um Hülkenberg abhängen und davon, ob der Formel-1-Kalender noch einmal verändert wird. Derweil lässt der Kalender der IndyCar-Serie, die Montoya auch 2016 für das Penske-Team bestreiten wird, noch komplett auf sich warten.