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Nico Hülkenberg und Le Mans 2016: "Spricht nichts dagegen"

Nico Hülkenberg sieht seine Zukunft nach wie vor in der Formel 1, aber weitere Le-Mans-Starts würden ihn sehr reizen - Lob für das WEC-Rennen auf dem Nürburgring

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit einigen Jahren kann Nico Hülkenberg im Herbst eines Jahres entspannt auf die Zukunft blicken. Da sich bei den Topteams wieder keine Möglichkeit ergab, verlängerte der Deutsche seinen Formel-1-Vertrag mit Force India um weitere zwei Jahre bis Ende 2017. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Nach der Aufbauzeit bei Williams wurde ihm Ende 2010 sehr spät mitgeteilt, dass man nicht an ihm festhalten wird. Hülkenberg kam 2011 schließlich noch als Ersatzfahrer bei Force India unter.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Le-Mans-Start 2016 nicht ausgeschlossen: "Es spricht nichts dagegen" Zoom

Nach einem Abstecher bei Sauber 2013 kehrte er wieder zum indischen Rennstall zurück. Berücksichtigt man die Jahre 2016 und 2017, dann würde Hülkenberg insgesamt sechs Jahre bei Force India tätig sein. Parallel dazu könnte der amtierende Le-Mans-Sieger wieder für Porsche in der Langstreckenszene ins Lenkrad greifen. Porsche hat bereits Interesse signalisiert und auch Hülkenberg macht die WEC-Szene Spaß.

Am vergangenen Wochenende machte er einen Abstecher zum Nürburgring: "Ich habe die Porsche-Jungs besucht. Wir hatten mit der Formel 1 ein rennfreies Wochenende und die WEC war in Deutschland zu Gast. Da war es naheliegend, dass ich dort vorbeifahre und bei einigen Leuten reinschaue", sagt Hülkenberg im Rahmen des Formel-1-Wochenendes in Monza. Begeistert nahm er auch wahr, wie viele Fans in die Eifel gekommen waren.

Am Renntag waren über 30.000 Fans an der Strecke, insgesamt belief sich die Zuschauerzahl über das Wochenende gesehen auf 62.000 Menschen. "Weil es keinen Formel-1-Grand-Prix in Deutschland gab, war das Interesse am Motorsport am Nürburgring vielleicht einfach grundsätzlich groß", schätzt Hülkenberg und schwärmt: "Da war richtig was los. Das Wetter hat natürlich geholfen. Es zeigt aber auch, dass die WEC eine interessante Serie ist. Das Interesse steigt immer weiter."

Und eine der interessantesten Fragen lautet: Wird Hülkenberg in Le Mans 2016 mit Porsche zur Titelverteidigung antreten? "Es spricht überhaupt nichts dagegen", lächelt der Deutsche. "Zuerst ging es darum, meine Zukunft in der Formel 1 zu sichern. Nun folgt alles weitere." Damit betont der 28-Jährige auch, dass er sich (noch?) nicht als Vollzeitfahrer in der Langstrecken-WM sieht und weiterhin in der Formel 1 Chancen für ganz nach oben erkennt.

Deswegen will Hülkenberg auch nicht weitere Rennen des WEC-Kalenders bestreiten. "Das erste Halbjahr war schon heftig. Mehr muss ich nicht haben. Es waren ja nicht nur die zwei Rennen, sondern auch noch einige Tests. Außerdem macht es keinen Sinn, nach Le Mans noch in der WEC zu fahren. Wenn wir es tun und vielleicht vorne fahren würden, dann nehmen wir anderen Porsche-Piloten die Punkte weg - obwohl wir mit der Meisterschaft nichts zu tun haben."